11. Dezember 2021

Savitsstr.: Bald Tempo 20 statt Tempo 30

Die Savitsstraße ist die Problemstraße schlechthin in Bogenhausen: eng, Beschädigungen an den Rändern, keine Geh- und Radwege. Demnächst kommt es zu „verkehrsrechtlichen Anpas­sungen“, so das Mobilitästreferat: Der Straßenbereich mit direkter Bebauung zwischen Brodersen- und Max-Nadler-Straße wird aus der bestehenden Tempo-30-Zone herausgenommen. Als Einzel­fallmaßnahme wird Tempo 20 angeordnet und entsprechend beschildert. Die Tempo-30-Zone wird unterbrochen und danach fortgesetzt. Gegen die elf Stimmen der CSU stimmten die Mitglieder des Bezirksausschusses mehrheitlich zu.

In der Anhörung der Lokalpolitiker zu Tempo 20 heißt es: „Das Referat hat sich nochmals mit der Verkehrssituation in der Savitstraße (südlicher Teil ohne Gehwege) beschäftigt. Gehwege können nach wie vor mangels ausreichender öffentlicher Verkehrsfläche nicht errichtet werden. Einige Ei­gentümer der notwendigen Flächen treten auch nach mehrfachen Verhandlungen ihr Privateigen­tum nicht an die Stadt ab. Alternative Verkehrsrouten, die den Verkehr der Savitstraße bedenkenlos zur Entlastung aufnehmen könnten, stehen nicht zur Verfügung.“

Und weiter: Durch eine in Auftrag gegebene Verkehrszählung, die in Zusammenhang mit dem Be­zirksausschuss-Antrag >Tempolimit 30 für die gesamte Savits- und Stegmühlstraße< stand, wurde festgestellt, dass wegen der aktuellen Verkehrsmengen des südlichen Straßenabschnitts unter Be­rücksichtigung der bislang getroffenen verkehrssichernden Maßnahmen und der baulichen Gege­benheiten zwischen Brodersen- und Max-Nadler-Straße Handlungsbedarf besteht.

Die aktuell geltende Geschwindigkeit von 30 km / h beruht auf der verkehrlichen Einschätzung von 1993, als die Tempo-30-Zone eingeführt wurde. Tempo 30 war wegen sehr geringer Verkehrsmen­gen trotz fehlender Gehwege angemessen. Im Laufe der Zeit wurden Gefahrzeichen >Achtung Fußgänger< ergänzt.

Durch zusätzliche Wohnbebauung und gestiegene Verkehrszahlen ist eine Anpassung der ver­kehrssichernden Maßnahmen notwendig geworden – auch wenn die Unfallsituation bis heute un­auffällig ist. Eine weitreichende verkehrliche Überplanung des Gebiets wird kurz- bis mittelfristig nicht erfolgen, sondern erst mit Beginn der Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme Nordost.