Anlässlich der 1 000 000. Urkunde des Medienführerscheins Bayern machte sich Ministerpräsi­dent Markus Söder selbst ein Bild davon, wie Medienkompetenz an bayerischen Schulen vermittelt wird. Zusammen mit Thorsten Schmiege, Vorsitzender des Rats der Stiftung Medienpädagogik Bayern und Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), überreichte er eine übergroße Urkunde an Schülerinnen und Schüler des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums (WHG) im Arabellapark.

Söder betonte in seiner Begrüßung: „Wir machen unseren Nachwuchs fit für die Medien. Social Media bereichert, birgt aber auch Gefahren. Der Medienführerschein stärkt digitale Kompetenzen und das Selbstvertrauen. Das ist auch Hilfe zur Selbsthilfe.“

Die Medienkompetenz-Woche fand erstmals als Projektwoche an einer bayerischen Schule statt, gefördert durch die Staatskanzlei. Die Stiftung unterstützte das WHG als diesjährige Partnerschule bei der Gestaltung der Projektwoche und bot verschiedene Bausteine wie beispielsweise medienpä­dagogische Aktionen und Materialien für den projektbezogenen Unterricht an.

Übergabe der 1 000 000. Urkunde des Medienführerscheins Bayern durch Ministerpräsident Markus Söder und (re) Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), zusammen mit (li) Uwe Barfknecht, Direktor des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums, sowie Schülerinnen und Schüler.   Foto: hgb

Bei einem Rundgang mit sechs Stationen präsentierten die Jugendlichen ihre Arbeitsergebnisse aus der Kompetenz-Woche sowie aus den neuen Unterrichtseinheiten des Medienführerscheins Bayern für die fünfte, sechste und siebte Jahrgangsstufe.

Söder – selbst Vater von vier Kindern, in jungen Jahren hatte er ein Volontariat beim Bayerischen Rundfunk gemacht („meine erste Reportage war ein >Gespräch< mit einer Heidschnucke“) – kam auf die Minute pünktlich (!), winkte beim Betreten des Saals (wie immer) bestens gelaunt und lächelnd den Kindern zu, lobte, wie alle die Corona-Zeit bewältigt haben, erklärte: „Ich bin richtig stolz, was und wie ihr alles macht, um den richtigen Umgang und den Weg mit und zu Social Media zu finden, denn das ist eine schwierige Sache.“

Teils frei sprechend, teils ein Auge auf den „Spickzettel“ gerichtet, erläuterten und erzählten die Mädchen und Buben von ihren „Werken“ wie beispielsweise „Fake oder Fakt“. Söders Kommentar: „Gut gemacht. Danke auch an die Lehrerinnen und Lehrer!“ Die Kinder scheuten sich danach nicht, den „MP“ zu“ löchern“. Ehe seine Antworten kamen, schmunzelte er: „Endlich mal kluge Fragen.“ Und für die quasi schon obligatorischen Selfies ging der 1,94-Meter-Mann bereitwillig mehrfach ein Stück in die Knie …

Stolz präsentierten die Mädchen und Buben der fünften WHG-Jahrgangsstufe im Beisein ihrer Lehrerin und ihres Lehrers dieArbeitsergebnisse aus der Medienkompetenz-Woche. Markus Söder war schlechthin begeistert.   Foto: hgb

Hintergrund: Die Initiative wurde 2009 von der Staatsregierung ins Leben gerufen, um die Medien­kompetenz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu stärken. Sie wird von der Staatskanzlei finanziert, koordiniert und verantwortet die inhaltliche Entwicklung. Der Medienführerschein bietet kostenlose Materialien für den Elementarbereich, Grund- und weiterführende Schulen, Berufliche Schulen, für den sonderpädagogischen Bereich sowie für die außerschulische Jugendarbeit.

Ziel der gemeinnützigen Stiftung ist es, einen selbstbestimmten, aktiven und kritischen Umgang mit Medien und Kommunikationstechnologien zu vermitteln. Die Stiftung möchte Bayern weit Kinder und Jugendliche, aber auch Eltern und pädagogisch Tätige für eine kompetente Mediennutzung sensibilisieren. Kontaktdaten: Stiftung Medienpädagogik Bayern,c/o Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM), Heinrich-Lübke-Straße 27, 81737 München. E-Mail info@stiftung-medienpaedagogik-bayern.de