Erstmals in der Bürgerversammlung 2019 wurde per Antrag gefordert, dass der ExpressBus X30 an der Moselstraße zusätzlich zum 187(alle 20 Minuten) halten soll, ja „halten muss“, so dazu ein Lokalpolitiker. Zuletzt wurde die Forderung Ende Mai im Bezirksausschuss bei der Anhörung zu den Plkänen der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) im Leistungsprogramm 2023 erneuert. Mit dem jetzigen Fahrplanwechsel bekommt der X30 einen zusätzlichen Stopp – aber nicht an der Mosel-, sondern an der Vollmannstraße!

MVG-Pressesprecher Maximilian Kaltner erklärte auf Nachfrage von unser-bogenhausen.de: „Der Bus hält an der bestehenden Haltestelle >Vollmannstraße< am Knoten Weltenburger- / Denninger- / Vollmannstraße. Die Haltepunkte befinden sich jeweils südlich der Denninger – in der Weltenburger Straße.“

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 fährt der X30 ab Harras über den Ostfriedhof, Sil­berhorn-, Tegernseer Landstraße, Candidplatz und Brudermühlstraße zum Ostbahnhof und von dort weiter zur Grillparzerstraße, zum Vogelweideplatz, zum Cosimabad bis zum Arabellapark. Und zwar von 6 bis 22 Uhr (bis 20 Uhr alle sieben Minuten, danach im Zehn-Minuten-Takt; samstags verkehrt der X30 von 7 bis 22 Uhr im Zehn-Minuten-Takt nur zwischen Harras und Arabellapark).

Warum wurde immer wieder ein Stopp in der Moselstraße gefordert? Ganz einfach: Die Bewohner aus der Parkstadt sowie aus der „Schwarzwaldsiedlung“ – dem von der Weltenburger- und der Eg­genfeldener Straße umrahmten Wohngebiet – würden erheblich profitieren. Es gebe dann nämlich endlich eine vernünftige ÖPNV-Anbindung zum Cosimabad und dem Klinikum Bogenhausen.

Der der ExpressBus X30 hält nun auch zusätzlich an der Vollmannstraße. Bürger und Lokalpolitiker hatten einen Stopp an der Moselstraße gefordert, um die Bewohner der Umgebung besser Richtung Arabellapark anzubinden.    Foto: hgb

Aber, so die MVG-Argumentation: „ExpressBusse sind für stark frequentierte Haltestellen mit Um­steigemöglichkeiten zur S- und U-Bahn sowie Tram gedacht, sie sind somit ein hochwertiges, at­traktives und schnelles Nahverkehrssystem.“ An der Moselstraße gebe es aber keine Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln.

Dagegen wird aus Bogenhauser Sicht angeführt: Der weitere Halt würde nicht zu einer erheblichen Verzögerung der Fahrzeiten führen. Im Zuge der Optimierung des öffentlichen Nahverkehrs sei die­se Maßnahme unverzichtbar. Ein Stadtteilvertreter erklärte kopfschüttelnd: „Aus- und Einstieg dau­ern maximal zehn bis 15 Sekunden. Wartet kein Fahrgast oder will keiner aussteigen, fährt der Bus ja durch. Das kann’s doch nicht sein!“