Der Bezirksausschuss bittet den Oberbürgermeister und den Stadtrat um eine Einschätzung, inwie­fern die Stadt es für vertretbar hält, dass ein städtisches Unternehmen mit Monopolstellung wie die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) großdimensionierte Werbeanzeigen schaltet, während die Fernwärmepreise der Stadtwerke durch die Decke gehen und die Bürger noch weiter belas­ten.“ Diesem Antrag der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss stimmten die Lokalpolitiker mit 13 ge­gen zehn Stimmen zu.

Zugleich wollen die Stadtteilvertreter auch wissen, wie hoch die Werbebudgets der städtischen Gesellschaften sind und inwiefern diese Mittel geeignet wären, die Heiz- und Energiekosten der Münchner zu senken.

In der Begründung der Initiative von CSU-Vertreter Peter Reinhardt wird ausgeführt: „Sicherlich ist es der MVG wie auch den Stadtwerken München (SWM) in normalen Zeiten zuzugestehen, ei­nen maßvollen Betrag für ihre Außendarstellung ausgeben zu dürfen, wenngleich eine Werbung auf eigenen Flächen – sei es in den eigenen Liegenschaften und Verkehrsmitteln selbst oder auf Flä­chen der Stadt – kostengünstiger und im Sinne der Münchner Bürger sinnvoller erscheint.“

Werbung der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) an einer Bushaltestelle: Wie ist das Werbebudget – das will der Bezirksausschuss wissen.    Foto: hgb

Aber: In der aktuellen Situation, in der die Preise für Fernwärme und Strom derart gestiegen sind, so dass sie für viele Bürger zur ernsthaften Belastung wurden, wünscht sich der Bezirksausschuss einen verantwortungsvolleren Umgang mit Geld. Da die MVG und die SWM als städtische Unter­nehmen zum nicht unerheblichen Teil auch der Kontrolle des Oberbürgermeisters und des Stadtrats unterliegen, hält der Bezirksausschuss ein Tätigwerden dieser beiden Instanzen für dringend gebo­ten.“