Antrag der CSU-FW-Fraktion im Rathaus: Völlig überfüllte Wertstoffinseln haben das Straßenbild in München nach Silvester wochenlang geprägt – ein Chaos, das sich nicht wiederholen darf. Entsprechende Anträge hatte die Fraktion bereits im Januar gestellt. Jetzt wurde in der Sitzung des Kommunalausschusses eine Strategie gegen die Altglasberge präsentiert. Die CSU / FW sieht in den Maßnahmen zwar einen Schritt in die richtige Richtung, hält sie jedoch noch nicht für ausreichend. Daher fordert die Fraktion weiterhin den Einsatz von Waste Watchern, um die Sauberkeit nachhaltig zu verbessern.
Die Planungen des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) sehen konkret vor, dass die Wertstoffinseln zum Jahreswechsel künftig häufiger geleert und gereinigt werden sollen. Außerdem sollen die Sammelzeiten ausgeweitet und an ausgesuchten Standorten weitere Altglascontainer aufgestellt werden. In einem Änderungsantrag fordert die CSU/FW-Fraktion jetzt darüber hinaus erneut den Einsatz von sogenannten Waste Watchern. Diese sollen tagsüber für weitergehende Kontrollen an bereits bekannten Verschmutzungs-Hotspots sorgen. Zudem soll geprüft werden, ob nächtliche Kontrollen über eine Kooperation mit verschiedenen privaten Sicherheitsdiensten möglich sind.
CSU-Stadtrat Andreas Babor: „Viele Münchnerinnen und Münchner ärgern sich völlig zurecht über die chaotischen Zustände an den Wertstoffinseln. Die angekündigten Maßnahmen sind ein erster kleiner Schritt in die richtige Richtung, reichen aber nicht aus. Um den Müllbergen endlich Herr zu werden, braucht es weitergehende Kontrollen. Waste Watcher tragen mit persönlicher Ansprache sowie Beratung, Präsenz vor Ort und der Möglichkeit, Bußgelder zu verhängen, effektiv zur Lösung des Müllproblems bei. Leider hat die grün-rote Stadtratsmehrheit das abgelehnt.“
Passend dazu ein Antrag einer Frau bei der Bogenhauser Bürgerversammlung im vergangenen Oktober: „Die Stadt muss wirksame Maßnahmen gegen den an den Sammelstellen illegal abgelagerten Müll ergreifen. Ist die Fläche rund um die Container nämlich mal gereinigt, türmen sich zwei Tage später die Ablagerungen erneut. Was in anderen Städten möglich ist, muss auch in München möglich sein. Die Wertstoffinseln müssen überwacht, Beweismittel wie Briefe mit Adressaufklebern sichergestellt und die Verursacher mit einem Bußgeld belegt werden. Wir brauchen keine Studien wie beispielweise >Gelber Sack< für Kunststoffabfälle, wir brauchen >Müll-Sheriffs<. Ich schäme mich, wie’s in unserem Stadtbezirk, ja in ganz München aussieht.“ Dieser Antrag wurde seinerzeit mit Beifall bedacht und einstimmig verabschiedet.
