Bogenhausen ist der sicherste Stadtbezirk Münchens“ (Anm. d. Red.: in der Landeshauptstadt gibt es 25 Stadtbezirke) – mit diesem Fazit schloss Polizeidirektor Andreas Franken, seit vergangenem Dezember Chef der Inspektion 22, vormals vier Jahre lang Pressesprecher im Polizeipräsidium, seinen Sicherheitsreport bei der von FDP-Stadtrat Jörg Hoffmann geleiteten Bürgerversammlung.
12 705 oder 35 Einsätze täglich wurden im Zuständigkeitsbereich der Inspektion 22 – dazu gehören neben Bogenhausen kleine Teile der Stadtbezirke 1, 2 und 5, zusammen rund 104 000 Einwohner – im vergangenen Jahr registriert. Zum Einsatzgebiet gehört auch der Schutz des Landtags bei 30 Plenarsitzungen sowie der Objektschutz von 18 Konsulaten.
Unter dem Punkt „Präventionsmaßnahmen“ zählte Franken rund 150 Kontrollen an U- und S-Bahnhöfen, 34 Schulprojekte, 48 Betreuungen in Kindergärten sowie 113 „Nachsorgungen“ von Menschen auf, nachdem sie Opfer oder beinahe Opfer von Einbrechern oder Callcenter-Betrügern geworden waren.
Die Sicherheitslage wird gemessen an der Häufigkeitszahl – Straftaten pro 100 000 Einwohner. Der Wert in München dafür beträgt 5871 (minus ein Prozent gegenüber 2023). Zum besseren Vergleich: Berlin 13 596, Frankfurt 11 835, Hamburg 11 013.
Im 13. Stadtbezirk plus Umgebung beträgt die Zahl 2825 (minus sechs Prozent gegenüber 2023). Zum besseren Vergleich: In der Au sind’s 6839, in Giesing 3882, in Trudering-Riem 4296 und in der Maxvorstadt 7637.
In absoluten Zahlen: 2946 registrierte Straftaten im Bereich der Inspektion 22 (München 100 330; Aufklärungsquote mehr als 60 Prozent). Darunter 69 Wohnungseinbrüche („nur 60 Prozent werden vollendet, in 40 Prozent der Fälle scheitert der Täter an den Sicherheitsvorrichtungen“). Des Weiteren wurden115 Kellereinbrüche erfasst – 35 mehr als in 2023 – und der Diebstahl von Fahrrädern (384 Delikte). Zudem stieg die Fallzahl des Diebstahls aus und von Fahrzeugen auf 72 sowie die Fallzahl von Sachbeschädigungen auf 367.
In etwa gleich zu 2023 ist die Zahl beim Callcenter-Betrug – 67 Einsätze. Hingegen haben sich die Rauschgiftdelikte fast halbiert auf 109. Und, kaum zu glauben: Im Vorjahr gab es 16 Angriffe auf Polizeibeamte!

