Dieser Antrag von Peggy Schön, CSU-Lokalpolitikerin im Bezirksausschuss, löste im Kommunalparlament Erstaunen aus: „Rosenkavalierplatz braucht Bäume – fünf gefällt, keiner ersetzt!“ (Anm. d. Red.: es waren sieben Bäume). Die Initiative hat keine Chance, ist doch kein Platz, sind die Zwischenräume zwischen den großen Bäumen zu gering. Das Ansinnen wurde vertagt, Schön soll eine Skizze mit Standortvorschläge nachreichen.
Im Antrag heißt es: „Der Rosenkavalierplatz soll nachträglich in die städtische Baumpflanzliste aufgenommen werden; es sollen mindestens zwei bis drei Bäume gepflanzt werden, um die Defizite durch Fällungen auszugleichen und den Hitzeschutz für die Bevölkerung zu verbessern.“
Zur Begründung wird angeführt: „Die Stadt plant, 3500 zusätzliche Bäume auf öffentlichen Flächen zu pflanzen, um die Auswirkungen des Klimawandels gezielt zu bekämpfen und das Stadtklima nachhaltig zu verbessern. Ergänzend zu den bisherigen Standortvorschlägen des Bezirksaus- schusses wird angeregt, auch den Rosenkavalierplatz als Pflanzstandort fest einzuplanen.“
Und weiter: „Am Rosenkavalierplatz wurden 2022 fünf Bäume gefällt und bislang nicht durch Ersatzpflanzungen ersetzt. Gerade dieser zentrale Platz ist bei stärkerem Publikumsverkehr und sommerlichem Wetter von Hitzebelastung betroffen; zusätzliche Baumpflanzungen würden den dringend erforderlichen Hitzeschutz durch Verschattung erhöhen. „
Rückblick: Seit Oktober 2015 ist der Rosenkavalierplatz im Arabellapark eine Einbahnstraße. Zuvor hatte jahrelang das totale Verkehrschaos geherrscht. Im Mai 2017 – die Probephase war abgeschlossen – hatte der Bezirksausschuss einem Umbau zugestimmt. Gleichwohl waren und sind bis dato täglich Geisterfahrer in dem knapp 500 Meter langen Abschnitt zwischen Elektra- und Arabellastraße unterwegs.
Um die Verkehrssicherheit zu verbessern wurden zwei „dünne“ Bäume auf der Mittelinsel sowie fünf weitere, untermassige Bäume (Stammumfang auf einem Meter Höhe unter 80 Zentimeter), die direkt am Straßenrand auf der Seite des Supermarkts standen und die sich stark zur Fahrbahn geneigt haben, im Frühjahr 2022 gefällt. Diese „kleinen“ Bäume waren laut Experten im Wachstum „erheblich eingeschränkt“ durch die großen Bäume entlang des Gehwegs. Für die Fällungen bezichtigten und bezichtigen erneut Grüne und ÖDP die CSU, sie sei „maßgeblich dafür verantwortlich.“
Für den Fußverkehr erfolgte damals ein Rückbau der Mittelinsel und die Anlage eines neuen Fußgängerübergangs. Die Fahrbahn wurde bis auf fünf Meter verschmälert und die Gehwege erweitert, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen und die Querungsdistanz zu verringern: Zudem wurden im Zuge des Umbaus die Bordsteinführung und die Bodenmarkierung so angepasst, dass zusätzlich 18 Parkplätze entstanden.

