28. Juli 2020

Nächster Versuch zu Unterflurcontainern in Bogenhausen – dieses Mal von Jens Luther, CSU-Stadtrat und Mitglied des Kommunalparlaments. In seinem Antrag heißt es: „Ich wage einen erneuten Versuch, die doch nicht so schönen und funktional eingeschränkten Kunststoffbehälter in schöne und auch behindertengerechte Unterflurcontainer (Anm. d. Red.: Boxen im Boden) umzu­rüsten. Ein Pilotversuch an der Ecke Delp- / Wehrlestraße wäre eine Initialzündung für modernes Wertstoffsammeln und könnte für viele andere Standorte Vorbild werden.“ Die Lokalpolitiker stimmten einhellig zu!

In der Initiative wird weiter ausgeführt: „Sofern die Umrüstung des Standorts auf Grund etwaiger Sparten nicht mög­lich sein sollte, ist dem Bezirksausschuss ein geeigneter Alternativstandort aufzu­zeigen. Zudem ist darzulegen, welche Kosten entstünden, wenn der Bezirksausschuss die Umset­zung aus der Bestellung städtischer Leistungen finanzieren will.“

In der Begründung wird erklärt: „Trotz Hinweisschilder, dass nur zu bestimmen Zeiten und Tagen Wertstoffe eingeworfen werden dürfen, kommt es besonders in den Sommermonaten durch Miss­ach­tung dieser Vorgaben für die Anwohner zu massiven Lärmbelästigungen. Da Unterflurcontainer eine Lärmdämmung besitzen, ist ein lautloses Einwerfen von Flaschen möglich, was die Anwohner ganzjährig von belastendem Lärm befreit.“

Keine Visitenkarte für Bogenhausen: die Wertstoffcontainer an der Ecke Delp- / Wehrlestraße – verdreckt und verschmiert. Immer wieder klagen Anwohner über massive Lärmbelästigungen. Foto: hgb

Und: „Ungeziefer wie auch Ratten, die durch die überfüllten Behälter und das vermüllte Umfeld an­ge­lockt wer­den, verschandeln das Erscheinungsbild der Umgebung. Das wesentlich größere Fas­sungs­volumen von Unterflurcontainern verhindert eine schnelle Überfüllung und dämmt somit die Vermüllung der Containerinsel ein. Zusätzlich hat das Unterflurmodell, das die Stadt in der Messe­stadt Riem am Standort Böllestraße nachgerüstet hat, eine Anti-Graffiti-Beschichtung – ein Schutz vor Schmutz und Farbspray-Beschmierungen.“

Luther weiter: „Das Passieren der Delpstraße ist während der Benutzung der Container nicht mehr möglich, da die ohnehin verengte und unübersichtliche Straße durch Benutzer der Wertstoffinsel oder den Entleerungsvorgang mittels Lastwagen versperrt wird Die Verkehrssicherheit ist nicht mehr gewährleistet. Eine komplette Umgestaltung dieser Wertstoffinsel mit Be- und Entladezone würde es zulassen, dass das Fahrzeug zum Entleeren näher an die Unterflurcontainer heranfahren könnte und somit Verkehrsfluss und -sicherheit nicht mehr beeinträchtigt würden.“

Zudem können Rollstuhlfahrer, so der Lokalpolitiker, die Container aufgrund ihrer Bauart nicht nut­zen, da sie aus der sitzenden Position den Einwurf nicht erreichen. Die Einwürfe der Unterflur­con­tai­­ner befinden sich in einer Höhe, die auch in sitzender Position leicht erreichbar ist.

Die nachgerüstete Wertstoffinsel an der Böllestraße in der Messe¬stadt Riem – eine Münchenweit vorbildliche Anlage, die auch an der Ecke Delp- / Wehrlestraße realisiert werden soll. Foto: Antrag