13. August 2021

KulturBürgerHaus: Fertig im Frühjahr 2025?

2020, dann 2022. Und nun 2025 – vermutlich im Frühjahr oder eventuell gar erst im Sommer: Eck­daten der Stadt für die Inbetriebnahme des KulturBürgerHauses (KBH) am Maria-Nindl-Platz im Herzen des Wohnquartiers Prinz-Eugen-Park (1800 Wohnungen für mehr als 4000 Menschen) an der Cosimastraße.

Basis für das Datum 2025 ist eine Bauzeit von etwa 2,5 Jahren laut Baureferat. Die Angabe „Bau­beginn Spätsommer 2022“ ist aber „unter Vorbehalt des Ergebnisses der noch ausstehenden Stadtratsbefassung“, so Pressesprecherin Maren Kowitz vom Projekt koordinierenden Kommunal­referat.

Die Anfrage von unser-bogenhausen.de nach „Plänen, Ansichten, Visualisierungen“ wurde ein­mal mehr abgeschmettert: „Eine aktuelle Visualisierung zum Projekt 13er Kultur- und Bürgertreff steht leider nicht zu Verfügung.“ Auf einen Plan oder eine Ansicht wurde erst gar nicht eingegan­gen. Schon eine tolle Leistung der städtischen Behörden, nach dem Architektin Anne Beer vor fast drei Jahren, im Dezember 2018, bei einer öffentlichen Veranstaltung in der Ruth-Drexel-Schule kurz ein Bild des (oder eines?) Bürgerhauses bei ihrem Lichtbildvortrag eingeblendet und Grundrisse gezeigt hatte.

Auf diesem Areal am Maria-Nindl-Platz (Ansatz re.) im Prinz-Eugen-Park – die „Versetzung“ der drei großen Bäume wird geprüft – wird das KulturBürgerHaus gebaut. Foto: hgb

Warum macht die Stadt eigentlich so ein Geheimnis um das KBH? Verbirgt sich dahinter, den steti­gen Zurückweisungen nach Darstellungen, mehr? Fehlt’s am Geld? Schaut man sich vor Ort, am Maria-Nindl-Platz um, kommen zumindest leichte Zweifel auf, ob der Baustart in etwa einem Jahr gelingen kann.

Und zu unserer Frage, ob die vom Bezirksausschuss Anfang Juni beantragte Versetzung statt Fällung der „drei gesunden ausgewachsenen Bäume“ möglich ist, heißt es: „Die Umpflanzung wird aktuell untersucht, anschließend wird dem Bezirksausschuss vom Ergebnis der Untersuchung berichtet. Dem Bericht an den Bezirksausschuss können wir nicht vorgreifen.“ Also: abwarten …

Etwa 90 Prozent aller Wohnungen sind bis dato bezogen, die Straßenbauarbeiten haben be­gonnen. Doch die sozialen Einrichtungen – Alten- und Servicezentrum (ASZ), Familien- und Nach­barschaftstreff – hinken zeitlich gewaltig hinterher. Die Mitglieder des Bezirksausschusses forderten daher per einstimmig gefassten Beschluss die Stadt dringend auf, eine Art Vorläuferprojekt mit Sozialpädagogen einzurichten.

Denn „bereits jetzt“, so die Grünen im Kommunalparlament, „verzeichnen die zuständigen städti­schen Anlaufstellen für soziale Probleme eine überproportional hohe Zunahme von Neufällen im Prinz-Eugen-Park in Relation zum gesamten Stadtbezirk – Prognose weiter steigend.“ Man müsse den sich zuspitzenden Problemen begegnen, in dem eine zentrale Anlaufstelle im Quartier geschaf­fen wird. Der personelle Aufbau dazu könne „stufenweise“ erfolgen.