30.03.2015

In einem Teilbereich des künftigen Wohnquartiers Prinz-Eugen-Park an der Cosimastraße ist eine ökologische Mustersiedlung geplant. Die Mitglieder des Bezirksausschusses (BA) möchten diese mitgestalten. Sie bitten deshalb das Planungsreferat um Informationen zu den geplanten Ausschrei­bungskriterien, sie wollen die Grundvoraussetzungen für die Bewertung wissen.

Lokalpolitikerin Nicola Holtmann setzt sich für die Mitgestaltung des Bezirksausschusses bei der ökologischen Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park ein.   Foto: ÖDP
Lokalpolitikerin Nicola Holtmann setzt sich für die Mitgestaltung des BA bei der ökologischen Mustersiedlung im Prinz-Eugen-Park ein. Foto: Tobias Hase

Dazu muss man wissen: In dem Viertel sind 500 der rund 1800 Wohnungen als ökologische Mustersiedlung vorgesehen. Mit den ersten Baumaßnahmen soll Anfang 2016 begonnen werden. Ist erst einmal alles fertig gestellt, werden auf dem einstigen Kasernengelände 3500 bis 4000 Menschen leben.

In einem Antrag von ÖDP-Politikerin Nicola Holtmann, beruflich bei Green City im Bereich Photo­voltaik tätig, sind acht Punkte aufgeführt, die über die Kriterien „Plus-Energiestandards“ und „Holz­bauweise“ hinausgehen.

Das Stadtteilgremium möchte wissen, wie diese Merkmale „bei der Punktvergabe mitberücksichtigt werden sollen, bittet um Auskunft bis zur April-Tagung.“ Man will die Auskunft „vor der finalen Version erhalten.“

Die Punkte des einstimmig vom Kommunalparlament verabschiedeten Wunschkatalogs:

  • Vorlage eines Mobilitätskonzepts, das es den Bewohnern erleichtert, daseigene Auto abzuschaffen.
  • Bereitschaft, eine Tiefgarage gemeinsam mit anderen Bauträgern zu bauen und zu betreiben.
  • Fahrradfreundliche Gebäudeausstattung, zum Beispiel höhere Anzahl an Radstellplätzen als nach Satzung vorgeschrieben, absperrbare Abstellboxen in gut zugänglichen Kellern oder ebenerdigen Fahrradgaragen, Besucherparkplätze, separate Abstellräume für Kinder- und Spezialfahrzeuge, Stromladestation für E-Bikes.
  • Bereitschaft für die Unterstützung einer Mobilitätszentrale.
  • Vorlage eines Konzepts zur Strahlungsminimierung durch Mobilfunk und mobiles Internet.
  • Bauseitige Zusage für Glasfaser-Breitband-Angebot.
  • Fassadenintegrierte Nistmöglichkeiten für Gebäudebrüter und Fledermäuse (Einbau von sogenannten Fledermausröhren).
  • Verzicht auf Weißlicht oder Kugellampen. Verwendung von Natriumdampf-Niederdrucklampen oder LED-Leuchten.