Per Dringlichkeitsantrag bittet die SPD-Fraktion im Bezirksausschuss (BA) das Kreisverwaltungs­referat (KVR) zu prüfen, „wie die Fahrrad-Parkplatzsituation vor dem Prinzregentenstadion verbes­sert werden kann.“ Das Kommunalparlament stimmte einhellig zu. Bemerkenswert ist, dass der Antragstext zuvor im Untergremium „eingedampft“ worden ist.

Der zweite Satz des Ansinnens – „Gerade während der Sommermonate (Juni bis September) sollten Auto- in Fahrradstellplätze durch passende Beschilderung in der Nebenstraße östlich des Prinzregentenstadions umgewandelt werden“ – wurde laut Protokoll des Unterausschusses gestrichen. Die Lokalpolitiker wollten nämlich keine Pkw-Stellplätze „einfach so opfern“. Der Text des vertagten, vom 27. Juli datierten „dringlichen“ Antrags wurde gekürzt.

In der Begründung hatten Angela Brändle und Karin Vetterle angeführt: „Insbesondere an heißen Tagen stellen die Schwimmbadbesucher ihre Räder sehr >einfallsreich< auch auf dem Gehweg vor dem Schwimmbad ab, so dass Passanten, die zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit Kinderwägen, Rollstühlen etc. passieren wollen, Schwierigkeiten haben vorbeizukommen.“ Das leuchtete allen Bürgervertretern ein.

Bei der Erörterung im Stadtteilgremium feixte Holger Machatschek, Elder Statesman von den Grünen, der nicht im Verkehrsunterausschuss vertreten ist: „Das ist einer der intelligentesten Anträge der SPD-Fraktion in den letzten Jahren. Da wundert’s mich, dass sie ihn selbst kastriert hat.“

Kaum zu glauben, aber geschehen: Peter Reinhardt, CSU-„Rechtsaußen“ im Bezirksausschuss, der sich schon so manches Wortgefecht mit den „Roten“ geliefert hatte, sprang der SPD bei: „Der Antrag ist nicht kastriert. So ist er jetzt sinnvoll. Wir können’s doch so beantragen.“