Die ersten, sanften Konturen des künftigen Stadtquartiers Prinz-Eugen-Park sind endlich sichtbar. Entlang der Cosimastraße zeigen und erläutern Bautafeln, was auf dem ehemaligen Kasernengelände alles entsteht. An der Sentastraße ist das Gelände der Schwimmhalle, die saniert wird, rundum eingezäunt. Daneben bereiten Bagger und Planierraupen Wege und Areal für die Grundschule an der Ruth-Drexel-Straße vor.
„Bauzeit Juni 2015 – Sept. 2017“ steht auf einem Schild an der Zufahrt für das rund 38 Millionen Euro teure Großprojekt Schule mit Hallenbad, Dreifachturnhalle und Freisportanlagen. Der Bezug der ersten rund 600 von circa 1800 Wohnungen für 4000 bis 4500 Menschen auf dem knapp 30 Hektar großen Areal ist spätestens für Anfang 2018 vorgesehen. Daher muss, so die Erläuterung des Referats für Bildung und Sport, die Anlage bis zum Beginn des Schuljahres 2017/18, also Mitte September 2017, fertig gestellt sein.
Die Aufwendungen für den gesamten Komplex belaufen sich auf rund 38 Millionen Euro. 22,6 Millionen Euro verschlingt der Schulbau mit den Räumen für die ganztägige Betreuung, 11,1 Millionen Euro werden für den Bau der Dreifachturnhalle mit der Zuschauertribüne für 170 Personen sowie für die Freisportanlagen angesetzt und 3,1 Millionen Euro für die Maßnahme Tiefgarage.
Hinzu kommen 1,23 Millionen Euro für den Abbruch der bestehenden Sporthalle und den Neubau des Zugangs zur vorhandenen Schwimmhalle.
Die dreizügige Grundschule wird durch einen Gang im Untergeschoss mit der Sporthalle verbunden. Mit den Vorbereitungen zum Bau des Schulgebäudes soll noch im diesem Herbst begonnen werden. Zeitgleich zwecks „kompakter Abwicklung“ erfolgt die kalkuliert 18 Monate dauernde Sanierung der Schwimmhalle samt Fertigung eines neuen barrierefreien Eingangs. Bei den Terminen gibt es keine Puffer, sie wurden – wegen der Dringlichkeit – von den Fachleuten „straff organisiert und so knapp wie möglich bemessen.“
Die Schule – benannt nach der 2009 verstorbenen bayerischen Filmschauspielerin Ruth Drexel – ist eine von vier neuen Grundschulen in München, die nach einem Realisierungswettbewerb in einem modularen System errichtet werden.
Dazu wurde eigens eine „Lernhauseinheit“ entwickelt. Die Vorteile: Minimierte Bauzeiten, um rechtzeitig den Unterrichtsbetrieb aufnehmen zu können, und reduzierte Kosten.
Eine der drei entstehenden Einheiten umfasst vier Unterrichtsräume, zwei Räume für die ganztägige Betreuung, ein Arbeitszimmer für die Lehrkräfte und das Betreuungspersonal, eine Sanitäreinheit und Garderoben.
Über einen Flur geht’s in einen Pausenbereich, der zwecks vielseitiger Nutzung flexible Wände hat.
Im Gebäude gibt’s im Erdgeschoss den Zentralbereich – Eingang, Speisesaal, Küche, Mehrzweck- und Musikraum. „Durch das Zusammenschalten“, so die Beschreibung, von Speisesaal mit dem Mehrzweckraum wird eine Versammlungsstätte, eine Aula gebildet.
Dieser Saal hat „eine lichte Raumhöhe von 3,40 Meter im Zuschauer- und 3,55 Meter im Bühnenbereich“ und bietet 300 Personen Platz. Für eine Veranstaltung kann der Eingangsbereich mit Foyer, Garderoben und WC-Anlagen vom Schultrakt, der auch eine Photovoltaikanlage erhält, abgetrennt werden.