Die Baugenehmigung in Form des Planfeststellungsbeschlusses der Regierung von Oberbayern ist endlich da, die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) kann die lange geplante Tram-Verlängerung von der Einsteinstraße über den Vogelweideplatz zum S-Bahnhof Berg am Laim nunmehr realisie­ren.

Eigentlich hätte der Bau bereits im Frühjahr beginnen sollen. Der Start der 18 Millionen Euro teuren Linie verschiebt sich deswegen wahrscheinlich um ein Jahr zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016. Allerdings ist es gemäß MVG-Chef Herbert König auch möglich, dass der Betrieb bereits im Lauf des Jahres 2016 aufgenommen wird. Doch ob das klappen kann und wie das funktionieren soll – dazu äußern sich selbst Fachleute skeptisch.

Blick auf den Vogelweideplatz mit dem künftigen Wolkenkratzer-Ensemble „Bogenhausener Tor“: Die aus Richtung Berg am Laim kommende Tram passiert den Straßenbahn-Betriebshof und fährt durch die Einsteinstraße weiter zum Max-Weber-Platz.      Visualisierungen: MVG
Blick auf den Vogelweideplatz mit dem künftigen Wolkenkratzer-Ensemble „Bogenhausener Tor“: Die aus Richtung Berg am Laim kommende Tram passiert den Straßenbahn-Betriebshof und fährt durch die Einsteinstraße weiter zum Max-Weber-Platz. Visualisierungen: MVG

Die „wider Erwarten eingetretene Verzögerung“ ist laut MVG-Pressesprecher Matthias Korte „personellen Engpässen bei der Regierung von Oberbayern“ geschuldet.

Bislang konnten deshalb lediglich Vorarbeiten umgesetzt werden. So sind Dutzende Bäume entlang der Truderinger Straße gefällt und Stützmauern betoniert worden.

Richtig los mit den Baurarbeiten geht’s im November: Nach Erdarbeiten werden dann erste Fundamente für die Oberleitungsmasten gesetzt. Und ab März kommenden Jahres sollen laut Korte die Gleisbauarbeiten starten.

Seitens der MVG ist geplant, die Linie 25 vom Max-Weber-Platz über den Vogelweideplatz, wo in den nächsten Jahren mehrere Wolkenkratzer gebaut werden, bis zum Süddeutschen Verlag an der Hultschiner Straße zu verlängern. Damit sind aber einige Lokalpolitiker aus Bogehausen und Berg am Laim sowie die Aktion Münchner Fahrgäste nicht einverstanden. Sie fordern vielmehr eine Umorganisation des Netzes oder, noch besser, eine neue Linie mit direkter Anbindung in die Innenstadt.