Auf ihrem Grundstück an der Ecke Warthe-/Denninger Straße 202 bis 218 plant der Immobilienkon­zern Deutsche Annington (Vonovia) drei Gebäude mit etwa 88 Wohnungen nebst Flächen für den Einzelhandel und einer Tiefgarage für die gesamte Wohnanlage zu errichten. Für das Vorhaben fordert der Bezirksausschuss einen städtebaulichen Wettbewerb. Und: „Falls die Stadt dies für nicht möglich erachtet, ist zumindest ein Fassadenwettbewerb durchzuführen.“

Laut schriftlichen Angaben der Lokalbaukommission (LBK) im Baureferat im Projektvorbescheid vom vergangenen November seien „städtebauliche Spannungen“ nicht zu erwarten. Dieser Aus­sage halten die Mitglieder des Kommunalparlaments nunmehr eine einhellig verabschiedete Stellungnahme entgegen: „Der Bezirksausschuss hat einen deutlich höheren Qualitätsanspruch und möchte den an dieser Stelle auch verwirklicht sehen.“

Drei Gebäude mit etwa 88 Wohnungen und Gewerbeflächen sind an der Ecke Warthe-/Denninger Straße geplant.
Drei Gebäude mit etwa 88 Wohnungen und Gewerbeflächen sind an der Ecke Warthe-/Denninger Straße geplant.

Die LBK führt in ihrem Brief aus: „Das Vorhaben ist planungsrechtlich zulässig und somit genehmi­gungsfähig.

Die Befreiung wegen Überschreiten der festgesetzten Geschossflächenzahl (GFZ) von 0,4 zugunsten einer geplanten GFZ von 1,8 kann nach pflichtgemäßem Ermessen in Aussicht gestellt werden, da die Grundzüge der Planung nicht berührt werden und 40 Prozent des befreiten Wohnbaurechts im öffentlich geförderten Wohnungsbau errichtet werden.“

Außerdem passe sich die Neubebauung in das städtebauliche Konzept ein. Der Intention des Bebauungsplans mit einer Durchlässigkeit zwischen Denninger Anger und Denninger Straße werde Rechnung getragen. Die städtebauliche Struktur der Punkthochhäuser bleibe gewahrt.

Zu den Bedenken der Lokalpolitiker bezüglich eines erhöhten Verkehrsaufkommens frühmorgens und abends und der Anregung des Stadtteilgremiums, die Tiefgarageneinfahrt zu verlegen, schreibt die LBK: „Zur Positionierung der Tiefgarage bzw. der Tiefgarageneinfahrt wurde im Vorbescheids­verfahren keine Frage gestellt. Hierfür ist im Bebauungsplanverfahren ein entsprechendes Verkehrsgutachten einzureichen.“

Der vorliegenden Projektierung zu Folge sind an der Warthestraße 1 bis 7 zwei Gebäude auf der Fläche der bestehenden Flachbauten vorgesehen. Architekt Marcus Caspar Junghans erklärte dazu: „Ein Gebäude ist vierstöckig, das Gebäude an der Ecke, wo sich der Biomarkt befindet, ist mit acht Geschossen geplant.“ Das dritte Haus ist vorgesehen an der Denninger Straße 202 bis 218, hat laut Vorbescheid „sieben Vollgeschosse.“