Beim Bauantrag „Warthestraße 1: Neubau einer Wohnanlage mit Tiefgarage und Gewerbe im EG – Vorbescheid“ im Bezirksausschuss horchten zwei, drei langjährige Lokalpolitiker auf. Warthestraße 1 – da war doch mal was? Genau: Im Juli 2015 lag den Kommunalpolitikern ein Bauantrag für drei Gebäude mit maximal 100 neuen Wohnungen, gemeinsamer Tiefgarage sowie Flächen für den Einzelhandel vom Immobilienkonzern Deutsche Annington auf dem Areal an der Ecke zur Denninger Straße vor. Und jetzt?

Es soll ein siebenstöckiges Gebäude mit einem angrenzenden viergeschossigen Seitentrakt (Anm. d. Red: die Bestandsgebäude im hinteren Bereich haben sechs Stockwerke) erstellt werden. Auf einstimmige Empfehlung des Untergremiums Planung vertagte das Stadtteilgremium das Ansinnen mit der Maßgabe, dass der Bauherr das Projekt vorstellen und genau erläutern soll.

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Rückblick 2015 zum besseren Verständnis des Vorhabens: Die Deutsche Annington hatte das Münchner Büro HJA Händel Junghans Architekten mit einer Machbarkeitsstudie für die Erweiterung ihres dort vorhandenen Wohnungsbestands beauftragt. Demnach waren an der Warthestraße 1 bis 7 zwei Gebäude vorgesehen. Die Fläche umfasst die bestehenden Flachbauten des Biomarkts VollCorner, das Champor, laut Internetseite das „erste malaiische Restaurant in Deutschland“, sowie ein Seitengebäude samt den dazugehörigen rund zehn Parkplätzen.

Auf die Geschosszahl dieser beiden Gebäude angesprochen hatte Marcus Caspar Junghans erläutert: „Die orientiert sich an der vorhandenen Bebauung.“ Auf weitere Nachfrage hatte der Architekt erklärt: „Ein Gebäude ist vierstöckig, das Gebäude an der Ecke, wo sich der Biomarkt befindet, ist mit acht Geschossen geplant.“ Das dritte Haus ist vorgesehen an der Denninger Straße 202 bis 218. Die Tiefgarage soll an die Bestandsbauten angegliedert werden.

An der Warthestraße 1 soll ein siebenstöckiges Gebäude mit einem angrenzenden viergeschossigen Seitentrakt erstellt werden. Die Lokalpolitiker verlangen die Vorstellung des Projekts im Bezirksausschuss.    Foto: hgb