12. Dezember 2016

Das künftige Stadtquartier Prinz-Eugen-Park an der Cosimastraße ist aus heutiger Sicht ein kompliziert anmutendes Gebilde: Es wird nämlich neben 1800 Wohnungen für etwa 4000 Menschen eine vielfältige Infrastruktur geschaffen. Ums Wohnen indes dreht sich alles. Wir stellen daher die Projekte der Baugenossenschaften vor, der städtischen Wohnbaugesellschaf­ten, der Investoren im Mietwohnbereich sowie der Anbieter von Eigentumswohnungen.

Zum Ensemble gehören Kultur- und Bürgerhaus (KBH) mit Alten- und Servicezentrum, Familien- sowie Nachbarschaftstreff, sechs Kindertagesstätten, Grundschule mit Dreifachsporthalle, Schwimmhalle mit Tauchtopf, Super- und Drogeriemarkt, Arztpraxen, kleinere Läden und Gastronomie, Gästeappartements, Gemeinschafträumen für Kurse und mehr, Werkstätten sowie ein breitgefächertes Mobilitätsangebot für alle Haushalte. Einfach mehr als Wohnen.

Im neuen Bogenhauser Viertel entsteht ein breit gefächertes Angebot für unterschiedlichste Wohn­bedürfnisse – zur Miete (Anteil 77 Prozent), zum Kauf (Anteil 23 Prozent), in verschiedenen Gebäudetypen, für alle Haushaltsgrößen und Einkommensgruppen sowie alternative Wohnformen.

25 Baufelder umfasst das künftige Wohnquartier Prinz-Eugen-Park an der Cosimastraße.      Karte: Konsortium Prinz-Eugen-Park
25 Baufelder umfasst das künftige Wohnquartier Prinz-Eugen-Park an der Cosimastraße.
Karte: Konsortium Prinz-Eugen-Park

Kommunale Wohnungsgesellschaften, Genossenschaften, Bauträger und Baugemeinschaften haben sich zu einem Konsortium (www.prinzeugenpark.de) zusammengeschlossen, um für das Quartier ein Konzept für ein nachbarschaftliches Miteinander zu entwickeln.

Jung und Alt, Singles, Familien – alle sollen sich hier einmal zu Hause fühlen können. Das Konsortium hat eine „Charta zur Quartiervernetzung“ erstellt, erarbeitet ein Konzept zum Ab­gleich der Vorhaben. Jetzt gibt’s eine Übersicht, wer was baut, wie man wo wohnt.

Im Sektor Mietwohnungsbau haben sechs Genossenschaften einen Anteil von 23 Prozent entsprechend 430 Wohnungen. Sie bauen jeweils 20 Prozent EOF-Wohnungen (Einkommensorientierte Förderung), 40 Prozent m München Modell Genossenschaften und 40 Prozent freifinanziert im Konzeptionellen Mietwohnungsbau (KMB). Eine Mitgliedschaft in der Genossenschaft ist Vorausset­zung für eine Wohnungsvergabe. Beteiligt sind:

Baugenossenschaft des Post- und Telegrafenpersonals in München/Oberbayern (Punkt 4)
Die Genossenschaft hat 2100 Mitglieder, die Anlage im Prinz-Eugen-Park ist ihr bislang größtes Projekt. Bis vor­aussichtlich Ende 2019 werden 87 Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen erstellt. Auch neue Mitglieder, die Fördervoraussetzungen erfüllen, haben eine Chance. Kontakt: vermietung@bptm.de

Bauverein München-Haidhausen eG (Punkt 11)
Die Genossenschaft (selbst verwalteter Bestand rund 1500 Einheiten in Giesing, Au-Haidhausen und Riem) baut 69 Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen mit Balkon/Terrasse in drei Förderprogram­men. Realisiert wird das Projekt in Baukörpern mit drei, fünf und sieben Geschossen. Allen Bewohnern steht eine gemeinsame Dachterrasse zur Verfügung. Neben einer Mobilitätsstation für Elektroräder wird es Gemeinschaftsräume für unterschiedliche Nutzungen wie Musik und eine Sommerküche geben. Die Gebäude werden an das Fernwärmenetz der Stadtwerke angeschlossen. Die Stromversorgung erfolgt teilweise über eine eigene Photovoltaikanlage. Die Fertigstellung des Vorhabens ist Ende 2018/Anfang 2019 geplant. Vergabe: kontakt@bauverein-haidhausen.de

Wohnbaubaugenossenschaft wagnis eG (Punkt 15)
Im Prinz-Eugen-Park entsteht wagnisPARK, das sechste Projekt der wagnis (1400 Mitglieder).

75 Wohnungen umfasst das Projekt der Genossenschaft wagnis auf Baufeld 15.      Visualisierung: wagnis/Konsortium Prinz-Eugen-Park
75 Wohnungen umfasst das Projekt der Genossenschaft wagnis auf Baufeld 15.
Visualisierung: wagnis/Konsortium Prinz-Eugen-Park

Es wird als KfW 40 PLUS-Haus mit 75 Wohnungen für Singles und bis zu sechs Personen gebaut. Dazu gibt es Gemeinschaftsräume (Werkstätten, Musikübungsraum, Bibliothek, kleines Gemeinschaftshaus im Hof) und zwei Gästeappartements. Besondere Wohnform:

Zwei Wohnungen mit Kleinstapparte­ments für soziale Träger mit speziellen Ansprüchen an die Grundrissorganisation (betreute Wohn­gruppen).

Der Bezugstermin ist im Herbst 2018. Die Vergabe erfolgt nur an Genossenschaftsmit­glieder. Kontakt: info@wagnis.org

Progeno Wohnungsgenossenschaft eG (Punkt 16)
Gebaut werden 48 Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen. Es ist das erste Projekt der Genossenschaft, die im März 2015 gegründet worden ist. Im Norden des Baufelds werden zwei viergeschossige „Stadthäuser“ errichtet. In der Mitte entsteht ein dreigeschossiges Stadthaus, dessen Erdgeschoss die Gemeinschaftsräume mit einer Computerlounge enthält. Den südlichen und östlichen Abschluss bilden zwei dreigeschossige Flügelbauten. Eine Wohnung wird behindertengerecht ausgebaut. Zudem sind zwei Gästeappartements vorgesehen. Die Fertigstellung soll etwa Mitte 2018 sein. Zu vergeben sind nur mehr kleine Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen im München-Modell. Kontakt: www.progeno.de

Wogeno München eG (Punkt 17)
Es werden 82 Wohnungen mit bis zu fünf Zimmern (derzeitiger Bestand 530 Einheiten) realisiert.

Das Gebäude der Wogeno mit 82 Wohnungen auf Baufeld 17.   Visualisierung: Wogeno/Konsortium Prinz-Eugen-Park
Das Gebäude der Wogeno mit 82 Wohnungen auf Baufeld 17.
Visualisierung: Wogeno/Konsortium Prinz-Eugen-Park

Neben einem differenzierten Wohnungsangebot für unterschiedliche Einkommensgruppen entste­hen auch Sonderwohnformen, wie eine „Clusterwohnung“ für eine fünfköpfige Wohngemeinschaft, sowie „Jokerzimmer“ und „Flexizimmer,“ die zeitlich befristet zur Wohnung dazu gemietet werden können, sowie zwei Gästeappartments.

Für die künftigen Bewohner gibt’s eine gemeinschaftliche Dachterrasse. Zum Maria-Nindl-Platz hin werden Flächen für ein Café, ein Fahrradgeschäft, eine Praxis, einige Büroarbeitsplätze, ein QuartierConciergedienst und auch Gemeinschaftsräume orien­tiert, die den Quartiersplatz beleben.

Die Fertigstellung ist für Ende 2018 geplant. Vergabekontakt: www.wogeno.de/wohnen/wohnungsvergabe.html

Bürgerbauverein München BbvM eG (Punkt 24)
Im ersten Genossenschaftsprojekt werden 80 Einheiten (Ein- bis Sechs-Zimmer-Wohnungen) in unterschiedlichen Größen in ökologischer Holzbauweise realisiert. Besonderheit: Betreute Wohn­gemeinschaft mit einem sozialen Träger. Als zusätzliche Einrichtungen gibt’s einen Gemeinschafts-/Veranstaltungsraum, Werkstätten, einen Musikraum und laut BbvM ein „Co-Working-Space“. Fertigstellung: ca. 2019. Informationen unter: post@buergerbauverein-muenchen.de