12. Mai 2017

Immer öfters sind Anlieger der Cosimastraße verärgert wegen Verschmutzungen von Fahrbahnen und Gehwegen durch Lastwagen, die aus der Großbaustelle Prinz-Eugen-Park ausfahren, und wegen Staubbelästigungen. War vor Wochen die Umgebung noch mit braunem Erdstaub bedeckt, hat sich dieser inzwischen durch Regen in eine schmierige Schicht verwandelt. Kaum zu glauben: Eine von der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss im November 2014 geforderte und von der Stadt installierte Reifenwaschanlage ist nicht mehr da, obwohl die Erdaushubarbeiten derzeit auf Hochtouren laufen.

Beleg für den immensen Baustellenverkehr ist eine Maßnahme des Kreisverwaltungsreferats. An den Einmündungen der künftigen Ruth-Drexel- und der Jörg-Hube-Straße wurden vor kurzem Sperrschilder mit dem Zusatz „Baustellenfahrzeuge frei“ aufgestellt.

In der Begründung der Behörde dazu heißt es: „Die Straßen gehören zum Baufeld, sie sind noch nicht für den öffentlichen Verkehr frei. Die Bauarbeiten haben begonnen, die bisherigen Zäune wurden insofern entfernt. Um den Baustellenverkehr sicher abwickeln zu können und das Gelände von Unberechtigten freizuhalten, ist eine klare Trennung erforderlich.“

Kaum eine >Trennung< ist indes bezüglich der Sauberkeit zwischen der Ausfahrt an der Senta- in die Cosimastraße zu erkennen. Verantwortlich für die Verschmutzungen sind die Unternehmen, die das Erdreich abtransportieren. Für die Reinigung ist das Baureferat zuständig. Ergo ist mehr als nur eine Anordnung angebracht – eine Rechnung oder Strafe würde wohl Besserung bewirken.

An der Einfahrt in die Senta- von der Cosimastraße in die Großbaustelle Prinz-Eugen-Park sind die Zäune entfernt. Die ist Zufahrt ist gesperrt, nur für Baustellenfahrzeuge erlaubt.      Foto: hgb
An der Einfahrt in die Senta- von der Cosimastraße in die Großbaustelle Prinz-Eugen-Park sind die Zäune entfernt. Die ist Zufahrt ist gesperrt, nur für Baustellenfahrzeuge erlaubt. Foto: hgb

Gleichwohl reicht es vielen Anlegern. Abriss der Bundeswehrgebäude verbunden mit dem Abtrans­port des Schutts, Bau der Tramstrecke St. Emmeram und nun der immer stärker werdende Baustellenverkehr – seit Jahren sind sie betroffen. Der Feinstaub lagert sich nicht nur in den Grünbereichen erreichen ab.

Hat jemand ein Wohnungsfenster geöffnet, ist binnen kurzer Zeit alles belegt. Und er ist insbesondere ein Problem für Asthmatiker und hoch betagte Menschen.

Rückblick November 2014: Mit einem vorbeugenden Antrag hatte das Kommunalparlament die Stadt aufgefordert, im Zuge der Großbaustelle Prinz-Eugen-Park dafür Sorge zu tragen, dass beim Transport des Erdaushubs das umliegende Straßen- und Gehwegenetz nicht durch an den Lkw-Reifen haftendes Erdreich verschmutzt wird.

Um die gröbsten Verschmutzungen zu verhindern wurde verlangt, dass an den Ausfahrten zu den öffentlichen Straßen Reifenwaschanlagen installiert werden. Ein paar Tage später war die Forde­rung in ein einem Fall bereits realisiert. Bei der Ausfahrt auf Höhe der Lohengrinstraße wurde eine, wenn auch technisch einfache, per Hand zu bedienende Reifenwaschanlage angebracht. Und bei der Baustellenausfahrt an der Sentastraße? Fehlanzeige!

Laut seinerzeitiger Forderung des Bezirksausschusses sollten zudem die umliegenden Straßenabschnitte mit Kehrmaschinen täglich gesäubert werden. Aus heutiger Sicht mehr Wunsch denn Wirklichkeit.

– Titelbild: hgb –