Den vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Grundstück an der Arabellastraße 26 bis 28 für das Projekt „Arabella 26“ – ein 52 Meter hoher, durchgängig begrünter Turm mit gewerblicher Nutzung auf vier Etagen und 55 Wohnungen auf weiteren zwölf Stockwerken – hat jetzt der Planungsausschuss des Stadtrats beschlossen. Damit wurde der bereits vor zwei Jahren in der Kommission für Stadtgestaltung positiv bewertete Entwurf für den Tower „mit Klimaanlage“ auf den Weg gebracht. Die Mitglieder des Bezirksausschusses Bogenhausen hatten Mitte Mai das Projekt gebilligt.

Nach Angaben von Stefan Pfender, Geschäftsführer der Arabellastraße 26 Liegenschaftsverwal­tung, ist der Baubeginn zwischen September und Ende 2020 vorgesehen. Drei Jahre später, vermutlich also Ende 2023, soll das Vorhaben fertig sein.

„Arabella26“ – das Wohn- und Geschäftshaus ist mit Balkonen, Loggien und Dachgärten geplant – ist ein Pilotprojekt in München. Die Fassade des abgestaffelten Baus wird von unten bis oben vollständig mit robusten Pflanzen versehen. Es ist eine zukunftsweisende Fassadengestaltung. Die so begrünte Fassade soll zu einer Verbesserung des Kleinklimas beitragen und wird als Pilotprojekt zu Forschungszwecken von der Hochschule Weihenstephan sowohl während der Planungsphase als auch in der Realisierung begleitet werden.

Das grüne Hochhaus an der Arabellastraße 26 zwischen dem Verwaltungstrakt Arabeska (li.) und dem Nebentrakt der HypoVereinsbank (re.).     Visualisierung: Aika Schluchtmann Architekten
Das grüne Hochhaus an der Arabellastraße 26 zwischen dem Verwaltungstrakt Arabeska (li.) und dem Nebentrakt der HypoVereinsbank (re.). Visualisierung: Aika Schluchtmann Architekten

Das Öko-Koloss wird auf dem knapp 2200 Quadratmeter großen Areal mit den derzeit noch stehenden ein- und dreigeschossigen, klotzigen ehemaligen Post-Telekom-Gebäuden zwischen dem Nebentrakt der HypoVereinsbank und dem geschwungenen Bürokomplex Arabeska der Bayerischen Versorgungskammer entstehen.

Im ersten und zweiten Untergeschoss des Towers sind Tiefgaragenstellplätze für etwa 110 Fahrzeuge vorgesehen, im dritten Untergeschoss soll auf einer Fläche von 1750 Quadratmeter die Vermittlungstechnik der Telekom untergebracht werden. Ab Erdgeschoss bis zur dritten Etage werden auf circa 2800 Quadratmeter Gewerbeeinheiten und Büros entstehen.

Ab der vierten Etage sind besagte 55 Wohneinheiten vorgesehen. Der Wohnanteil gemessen an der Gesamtnutzfläche liegt bei rund 60 Prozent. Ob es Eigentums- und/oder Mietwohnungen werden – das steht laut Pfender noch nicht fest.