19. August 2018

Der Münchner Kreis für Volksmusik, Lied und Tanz, die Wastl-Fanderl-Schule, ein Institution im 13. Stadtbezirk und über die Grenzen von Bogenhausen hinaus bekannt, erhält vom Bezirksausschuss einen Zuschuss über 30 000 Euro für die Modernisierung seiner Räume in der Mauerkircher Straße 52. Der Hintergrund: Anfang Mai hatte es in dem Gebäude einen Wasserschaden gegeben, viel Eigenmittel stehen dem Verein nicht zur Verfügung. Weitere Kosten werden laut Musikschulleiter Moritz Demer über Sponsoren und den Förderverein aufgebracht werden.

Ulrich Tetzner (CSU), Vorsitzender des Untergremiums Budget / Vereine, machte bei der Antrags­behandlung klar, „dass es sich um Maßnahmen handelt, die die Stadt München als Eigentümerin und Vermieterin des Hauses nicht finanziert.“ Denn dafür kann auf Grund der Bestimmungen das Kommunalparlament keine Unterstützung gewähren.

Gleichwohl „schluckten“ einige Lokalpolitiker ob der Betragshöhe. Bezirksausschuss-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser (Grüne): „Das ist üppig. Was macht die Wastl-Fanderl-Schule für Bogen­hausen so wertvoll, dass wir so einen hohen Zuschuss gewähren können?“ Tetzner hielt diesem Statement entgegen: „Wenn wir uns eine größere Förderung leisten könne, dann dieses Jahr. Denn dieses Jahr haben wir viel Geld übrig.“

Jugendliche der Wastl-Fanderl-Schule beim Musizieren zusammen mit Schulleiter Moritz Demer. Foto: Schule

Der Hintergrund für Tetzners Aussage: In der Vergangenheit hatte der 13. Stadtbezirk rund 44 000 Euro vom Rathaus zur Förderung stadtteilbezogener Projekte erhalten. Im vergangenen Sommer hatte der Stadtrat beschlossen, den 25 Bezirksausschüssen drei Millionen Euro zusätzlich zur Ver­fügung zu stellen – zwei Euro mehr pro Einwohner.

Für Bogenhausen ergab sich so eine Summe von mehr als 210 000 Euro. Für das laufende Haushaltsjahr 2018 standen Ende Juni noch mehr als 197 000 Euro auf der Habenseite.

„Das können wir nun in Relation zu den Antragshöhen beziehen, früher wäre so eine Förderung nicht möglich gewesen, bezüglich der Summen müssen wir uns umgewöhnen“, so Tetzner.

Robert Brannekämper, stellvertretender Vorsitzender des Bezirksausschusses und CSU-Land­tagsabgeordneter, unterstützte den Wunsch: „Jede Woche besuchen an die 500 Kinder und Jugendliche die Wastl-Fanderl-Schule. Beim Sommerfest vor kurzem war mehr als 200 Kinder dabei. Die Einrichtung hat uns bei der Kinderbetreuung geholfen. Jetzt haben die ein Problem, da müssen wir auf helfen. Die Anschaffungen müssen ja alle mit Rechnungen belegt werden.“ Genau letzteres leuchtete den Lokalpolitiker schließendlich ein. Sie billigten das Gesuch einstimmig.