9. November 2018

Viele Bogenhauser machen sich Gedanken um ihren Stadtbezirk, ums Stadtbild, um Bauvorhaben, um Einrichtungen. Die Bürger haben Ideen und Vorstellungen, die das Dasein im „13er“ lebens- und liebenswerter machen. Das wurde bei der Einwohnerversammlung im Wilhelm-Hausenstein-Gym­nasium deutlich, zu der etwa 250 Personen gekommen waren. Initiativen in Kurzfassungen:

  • Warum eigentlich nicht? Das Cosimabad (mit Außenbecken und Außenliegewiese) an der Ecke Englschalkinger- / Cosimastraße um ein Freibad erweitern – Platz ist ja vorhanden. Dieser Wunsch eines Mannes wurde mit großer Mehrheit verabschiedet.
  • Apropos Hallenbad: Die Sanierung des Schwimmbads an der Sentastraße ist, so Bezirksaus­schuss-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser in ihrem Bilanzbericht, abgeschlossen, „steht den Schulen und auch den außerschulischen Nutzern seit Ende September wieder zu Verfügung.“ Die Baukosten betragen rund 13,3 Millionen Euro.
  • Fehlende Posteinrichtungen in Stadtbezirk monierte ein Bürger. Er schlug vor, auf dem Areal um die Wendeschleife für die Tram St. Emmeram am Effnerplatz ein Postgebäude zu bauen, in dessen „zweiten Stock Platz für eine Telekom-Filiale und eventuell für ein zweites Polizeirevier wäre.“ Antrag mit überwältigender Mehrheit, auch vom Vertreter der Münchner Verkehrsgesellschaft („das ist nicht machbar, wäre für alle ein Sicherheitsrisiko) abgelehnt.
  • Keine Nachverdichtung der Bebauung des Freischützgartens an der Ecke Joahnneskirchner- / Freischützstraße, die Bäume dort müssen erhalten werden, die Stadt darf den Bebauungsplan nicht ändern, denn „es würden keine bezahlbaren Wohnungen entstehen“ – zwei Anträge zum Thema wurden mehrheitlich gebilligt.
  • „Ein Verschattungsverbot von Wohnräumen / -gebäuden durch Bäume und hohe Büsche, weil man ab 15 Uhr bereits da Licht einschalten muss“ – dieses Begehren einer Senioren wurde belächelt und abgelehnt.
  • „Ich bin gerade aus dem Klinikum Bogenhausen entlassen worden, lebe nun mit einem Herzschrittmacher. Was ich im Krankenhaus erlebt habe – das geht so nicht.“ Die Schilderung eines älteren Mannes verbunden mit der Forderung „die Verhältnisse im Klinikum zu verbessern“ begrüßten die Anwesenden einstimmig.
  • Am Böhmerwaldplatz Fitnessgeräte wie auf dem Olympiagelände installieren, „einen Spielplatz für Jugendliche und Erwachsene zu schaffen“ – dieser Vorstoß eines Sportlers gefiel, wurde fast einstimmig angenommen.
  • Anfrage zur Theaterfabrik an der Musenbergstraße: „Es muss eine endgültige Entscheidung her, wir werden immer wieder von Konzertbesuchern dumm angeredet“, so ein Anwohner.
  • Anfrage zur ehemaligen Schreiber Klinik an der Scheinerstraße: Was wird aus dem Komplex?
  • Anfrage zum Grundstück neben dem Aldi an der Cosimastraße: Was wird aus dem Gelände? – Versammlungs­leiter Alexander Reissl sicherte Antworten zu.
Ein Freibad beim Cosimawellenbad (Eingang im Hintergrund) bauen – diese Idee ist neu, wurde von den Besuchern der Bürgerversammlung befürwortet. Platz wäre vorhanden, wenn auch der 10 000 Quadratmeter große Cosimaplatz bis dato eine Vorbehaltsfläche für eine Straßenbahn-Wendeschleife ist. Foto: hgb