6. April 2019

Das Konzept für das KulturBürgerHaus (KBH) im Wohnquartier Prinz-Eugen-Park an der Cosima­stra­ße, wo künftig rund 4000 Menschen wohnen werden, hat der Bezirksauschuss be­schlossen – wenn auch zähneknirschend wegen des städtischen Versagens, in dem Gebäude eine Gastrono­mie einzuplanen. Im Paket mit dem Beschluss wurde auch ein Antrag der ÖDP-Fraktion zum Wärme­schutz und zur Artenvielfalt durch Dachbegrünung sowie klimaneutrale Kühlung verabschie­det. Ob’s was bringt, das ist angesichts des Planfortschritts fraglich.

Gemäß der Initiative von Nicola Holtmann bittet der Bezirksausschuss die Stadt um Aufklärung, „wie viel Energieaufwand für den Kühlbedarf des KBH im Sommer erwartet wird, mit welcher Kühl­technik bisher geplant wurde und welcher Dachbelag bisher angedacht ist.“

Gefordert wird den „Kühlbedarf des KBH komplett mit erneuerbarer Energie abzudecken und dafür zu prüfen, wie der sommerliche Kühlbedarf mit Hilfe von schattenspendender Fassaden- und Dach­begrünung minimiert werden kann und wie solares Kühlen mit Hilfe von Solarthermie oder Photovol­taik auf dem Dach oder an der Fassade möglich ist. Das Dach des Gebäudes soll in den nicht energetisch genutzten Bereichen intensiv begrünt und begehbar gemacht werden, damit dort die Haltung von Honigbienen möglich wird.

„Dass auf stadtnahen Flachdächern Bienenhaltung möglich und sinnvoll ist, wurde auf dem Gasteig und bei Giesecke & Devrient bereits bewiesen“, wird unter anderem in der Begründung angeführt. Auf dem Dach des Technologiezentrums werden jährlich rund 400 Kilogramm Honig produziert.

Nach dem Vorbild der Bienenhaltung auf dem Dach des Firmengebäudes von Giesecke & Devrient sollen, so der Beschluss der Lokalpolitiker, auch auf dem KulturBürgerHaus im Prinz-Eugen-Park Bienenhäuser eingerichtet werden. Foto: Giesecke & Devrient