2. April 2019
Auf der Sportanlage des 1922 gegründeten FC Rot-Weiß Oberföhring an der Johanneskirchner Straße soll ein Kunstrasenplatz angelegt, auf dem Areal der Bezirkssportanlage an der Fritz-Lutz-Straße soll der Kunstrasenplatz erneuert werden. Vor diesem Hintergrund ist wohl ein einstimmig verabschiedeter Antrag der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss zu sehen: Die Stadt „möge darauf achten, dass bei der Anbringung von Kunstrasen, zum Beispiel auf Sportplätzen, ausschließlich Beläge mit umweltfreundlichen Materialien verwendet werden.“
In der Begründung der Initiative heißt es: „Kunstrasen bietet viele Vorteile. Er ist pflegeleicht, langlebig, wärme- und UV-beständig. Außerdem ist Kunstrasen farbecht und wasserdurchlässig. Er muss nicht gedüngt, gewässert oder gemäht werden.“
Doch dann kommt das >Aber<: „Um die notwendige Stabilität beim Kunstrasen und die gewünschten Spieleigenschaften zu erreichen, wird vielfach ganz spezielles Gummigranulat als Einstreu in dem Kunstrasen verwendet. Dieses Gummigranulat besteht aus kleinsten Kunststoffteilchen.
Durch die Witterung, durch Wind und Regen wird dieses Gummigranulat aus dem Kunstrasen abgetragen und gelangt so in die Umwelt und verschmutzt dort die Flora wie auch Fauna. Dieses Gummigranulat zerfällt dort zu Mikroplastik und stellt damit einen nicht zu vernachlässigenden Anteil der Umweltverschmutzung dar.
Pro Fußballplatz werden beispielsweise bis zu 100 Tonnen von diesem Granulat aufgebracht: Jedes Jahr müssen rund zehn Tonnen pro Platz neu aufgebracht werden, weil diese Menge an Mikroplastik aus dem Kunstrasen in die Umwelt abgetragen wird.“
Der Vorschlag in der Forderung: „Als alternatives Material als Einstreu für den Kunstrasen kann ausschließlich natürlicher Quarzsand verwendet werden, der zu 100 Prozent natürlich ist und keinerlei Gefahr für die Umwelt darstellt. Wir wollen, dass ausschließlich Beläge mit umweltfreundlichen Materialien verwendet werden.“