14. September 2019

Mehr als 14 000 Euro für finanzielle Unterstützungen bewilligten die Mitglieder des Kommunalparla­ments im September auf Vorschlag des Untergremiums Budget, Vereine, Satzung. Die Gewährung der Gelder war kein Problem angesichts des Fakts, dass dem Bezirksausschuss Stand Mitte Juli für das Haushaltsjahr 2019 noch rund 137 000 Euro und unter Berücksichtigung nicht abgerufener Mittel aus dem Vorjahr insgesamt 302 000 Euro zur Verfügung stehen.

Auf den Cent genau die beantragten 6427,52 Euro erhält der SC Bogenhausen Schwarz Blau für die Anschaffung von Trainingsequipment, genauer für bessere Trainingsmöglichkeiten für Kinder. Der Verein zählt 465 Mitglieder, davon 338 Jugendliche – 32 Mädchen und 306 Buben. Angeschafft werden unter andrem zehn Aluminium-Minitore (4930 Euro), drei Trikotsätze 82594 Euro) und ein ATX Soft Drop Block (Lärm mindernde Unterlagen mit Schaumstofffüllung zum Schutz von Böden und Geräten; 537 Euro).

Ebenfalls keinerlei Abstiche machten die Lokalpolitiker beim Begehren des Vereins für Stadtteilkul­tur im Münchner Nordosten für das NordOstMagazin 2020 (Ausgabe September bis Dezember 2019) über 2782,51 Euro sowie beim Wunsch der Seniorenvertretung Bogenhausen, Antrag über 1300 Euro, für den alljährlichen Wiesn-Mittag für ältere Mitbürger.

Auch der Verein Cantare Udo-Kim erhält für ein Konzert am Samstag, 26. Oktober, in der Kirche Heilig Blut an der Scheinerstraße – erwartet werden mehr als 100 Besucher – die gewünschte Unterstützung von 605 Euro.

Abstriche hingegen muss die „GeQo“, die Genossenschaft für Quartiersorganisation im Prinz-Eu­gen-Park, bei den beantragten 4675 Euro für einen „Tag des offenen Quartiers“ zum Kennenlernen von Bewohnern und Nachbarn sowie „zum Abbauen von Vorbehalten“ am Sonntag, 22. September, hinnehmen. Erwartet werden von den Veranstaltern 1200 Besucher. An Eigenmitteln stehen der GeQo für die Veranstaltung 1725 Euro zur Verfügung. Dazu kommen Erlöse aus Kuchenverkauf und Spenden. Die Stadtteilvertreter bewilligten einen Zuschuss von 3000 Euro. Wolfgang Helbig (SPD) kommentierte den Finanzwunsch für das Fest: „Über die Höhe müssen wir nachdenken.“ Xaver Finkenzeller, CSU-Fraktionssprecher im Bezirksausschuss, gab zu bedenken, dass die Genossenschaft zum einen Mittel von der Stadt erhalte und dass „es viele Vereine im Prinz-Eugen-Park gibt, die etwas machen.“ Alle müssten sich mal zusammensetzen und überlegen, wie das gemeinsam gehandhabt werden könne.

Vertagt wurde der Wunsch über 1827 Euro der Freunde der Freiwilligen Feuerwehr Riem von 1874 e.V zum Kauf eines Stromerzeugers. Die Vertreter der Gruppierung sollen sich bei der Tagung im Oktober erklären. Denn Riem gehört nicht zum 13. Stadtbezirk; gleichwohl erstreckt sich laut Begründung der „Ausrückebereich auch über Bogenhausen, von Daglfing, Zamilapark, Zamdorf und Denning bis hin zum Vogelweideplatz.“ Für Stirnzrunzeln sorgte bei den Lokalpolitikern der letzte Satz für die Maßnahme: „Eine identische Beschaffung für die FF Oberföhring wurde durch Sie unterstützt.“

1000 Euro hatte im April das Kommunalparlament der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Immanuel-Nazareth für „ein Kirchenkonzert der anderen Art“, so seinerzeit Unterausschuss-Chef Ulrich Tetzner (CSU), für das „Ambient Waves – Festival für elektronische Musik“, bewilligt bekom­men. Die Gesamtkosten waren mit 9000 Euro beziffert worden, der Eintritt pro Veranstaltungstag im Gotteshaus an der Barbarossastraße in der Parkstadt hatte 25 Euro betragen. Jetzt wünschte sich die Kirchengemeinde laut Tagesordnung die „Erhöhung des Zuschussbetrags auf 2086,36 Euro.“ Indes ging’s um eine Erhöhung um diesen Betrag. Also um rund das Dreifache des ursprünglichen Antrags. Dazu Helbig: „Diese Tür dürfen wir nicht aufmachen.“ Und Tassilo Strobl (CSU) erklärte: „Hinterher eine Erhöhung beantragen, das öffnet Tür und Tor für Anträge mit kleinen Beträgen und folgendem Wunsch um Erhöhung. Der Dumme ist dann der, der sich von vornherein richtig verhält.“ Fazit: Antrag abgelehnt.