28. Januar 2020
Würdigungen beim CSU-Ortsverband 29a Bogenhausen: Paul Georg Reinhardt, Parteimitglied seit 1964 und zwölf Jahre Vorsitzender des Bezirksausschusses, wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt; Anna Spiegel, ebenfalls 56 Jahre bei der CSU, wurde ebenso wie Ria Dellmeier, viele Jahre Mitglied im Bogenhauser Kommunalparlament, als Ehrenmitglieder ausgezeichnet. Nach der Verleihung stellten sich die Stadtratskandidaten aus dem Kreisverband Berg am Laim / Bogenhausen für die Kommunalwahlen am 15. März vor.
Ortsverbandsvorsitzender Peter Reinhardt führte in der Laudatio aus, dass sein Vater sich 20 Jahre, von 1974 bis 1994, als Bezirksrat engagiert hatte und zehn Jahre sein Vorgänger als örtlicher Parteichef war. Reinhardt sen. kämpfte einst vehement mit dem damaligen Oberbürgermeister Georg Kronawitter um die Einführung einer Buslinie in den Herzogpark – und setzte sich letztendlich gegen den politischen Kontrahenten durch.
Und zusammen mit Gustav Matschl (t; von 1978 bis 1998 Bogenhauser Vertreter im Landtag) war er der Retter des Friedensengels, der Anfang der achtziger Jahre wegen Korrosionsschäden abgebaut und eingelagert wurde und durch eine Kunststoffreplik ersetzt werden sollte. Als Initiatoren des „Förderkreises Friedensengel“ sammelte das Duo Geld für die folgend durchgeführte Sanierung des Wahrzeichens. All das war die Basis für das alljährliche Friedensengel-Fest.
Anna Spiegel, vormals als Krankenschwester in Klinikum rechts der Isar tätig, strahlte sichtlich erfreut über die Auszeichnung als Ehrenmitglied. Auch heute noch ist sie mit ihren 94 Jahren politisch aktiv.

„OB Ude hat sie gefürchtet“, so Peter Reinhardt über Ria Dellmeier. Denn die Lokalpolitikerin, mehr als vier Jahrzehnte bei der CSU, war die Initiatorin des Diana-Brunnens am Kufsteiner Platz. Ude hat seinerzeit den Bau als Verschwendung von Steuermitteln abgetan, Dellmeier und ihre Mitstreiter sammelten binnen zweier Wochen 25 000 Mark Spenden, der Brunnen konnte realisiert werden. Zu Wahlkampfzeiten, also on den kommenden Wochen, ist die Frau an den Info-Ständen anzutreffen.
Bei der Vorstellung der Stadtratskandidaten aus dem Kreisverband betonte Fabian Ewald, CSU-Fraktionsvorsitzender im Bezirksausschuss Berg am Laim und auf Platz acht der Liste aussichtsreich fürs Rathaus nominiert: „Fünf Prozent des Verkehrs in München entfallen auf das Fahrrad. Wir dürfen daher nicht alles dem Fahrrad unterordnen“. Den bekannt gewordenen Plan zum Entfall einer Fahrspur auf der Berg-am-Laim- über die Wasserburger Landstraße bis nach Haar bezeichnete er als „Wahnsinn“. Und als Stadtrat „liegt mir am Herzen“, dass der Umgang mit ehrenamtlich Engagierten verbessert wird, dass die Förderung von Vereinen stärker unterstützt und nicht durch immer mehr Gebühren und Auflagen gebremst wird. „Wir sind ein gutes Team“, so beschrieb Ewald die CSU-Bewerberliste für einen Sitz am Marienplatz.

Im >Team< vertreten und bei der Versammlung anwesend: Daniela Vogt (Platz 30; Vorsitzende des Bündnisses NordOst, das für den Verzicht einer Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme, kurz SEM, den Erhalt des Moosgrunds sowie die Verlegung der S-Bahn zwischen Daglfing und Johanneskirchen in einen Tunnel kämpft – „Wenn die Natur dort draußen platt gemacht wird, dann blutet mir das Herz. Und mit Enteignung geht gar nichts“). Conny Zeitler (Platz 45; „unterstütze viele Frauen- und Seniorenthemen“), Brigitte Stengel (Platz 62; seit 2002 im Bezirksausschuss, die sich für die Belange von Senioren einsetzt) und Georgine Resch (Platz 69; Kreisvorsitzende der Senioren-Union, Mitglied des Bezirksausschusses; meine Herzensangelegenheit: „Das 365-Euro-Ticket für alle“).