27. Juli 2020
Genehmigt, genehmigt und vertagt mit dem Vermerk, das Ansinnen konzeptionell und formell nachzubessern mit Wiedervorlage – das ist die einstimmig verabschiedete Juli-Bilanz für drei Zuschussanträge im Kommunalparlament. Zur Förderung von Vereinen und Organisationen stehen dem Bezirksausschuss Bogenhausen für 2020 rund 200 000 Euro sowie etwa 100 000 Euro aus dem Vorjahr zur Verfügung. Der „Restbetrag“ 2019 kann aber nur dann abgerufen werden, wenn der Etat fürs laufende Jahr ausgeschöpft ist – die Stadt muss sparen.
7990 Euro für laut Lokalpolitikerin Christiane Hacker „dringend benötigte“ Spielgeräte in der Gemeinschaftsunterkunft (GU) an der Truderinger Straße erhält der eingetragene Verein Freudentanz. Den nachgereichten Antrag hatten die Mitglieder des Untergremiums Budget und Satzung quasi im Schnellverfahren genehmigt, damit die Spielgeräte zeitnah aufgestellt und noch im Sommer genutzt werden können. Da 25 Prozent durch Spenden der ehrenamtlich Tätigen erbracht werden, gab es bei der Genehmigung keine Probleme.
Der Hintergrund: In der GU, Träger ist die Regierung von Oberbayern, leben rund 100 Kinder, mehr als 60 Mädchen und Buben sind unter fünf Jahre alt, ein Großteil davon hat keinen Kindertagesstätten- oder Kindergartenplatz. Vorhandene Spielräume im Gebäude sind derzeit aus Mangel an Betreuungspersonal nicht nutzbar, eine Unterstützung für die Anschaffung durch die Caritas war Corona-bedingt zurückgezogen, die Bestellung der Spielgeräte daher storniert worden. All dies hatte Initiatorin Eva-Maria Weigert den Stadtteilvertretern zur Begründung erläutert.
Für das Kunstlied-Festival „Street Art Song“ am 12. September (Ersatztermin 8. Mai 2021) hatte die Hidalgo Community e.V. – eine Gemeinschaft von Künstlern und Künstlerinnen – eine Unterstützung von 1 000 Euro beantragt. Nachdem der Stadtteilbezug mit Aufführungen beim Friedensengel und beim Prinzregententheater gegeben ist, wurde die Unterstützung bewilligt. „Wir verbinden Hochkultur, Mainstream und Nische, reißen die Grenzen zwischen den Genres ein“, heißt es auf der Web-Site des „Festivals für klassische Musik auf höchstem Niveau“.

Eine 64-seitige Broschüre, einen Kompass speziell für Bogenhauser Seniorinnen und Senioren beabsichtigt Regsam, das vor 25 Jahren gegründete regionale Netzwerk für soziale Arbeit in München mit mehr als 3 000 Aktiven, herauszubringen. Die Initiative dazu ging vom Alten- und Servicezentrum Bogenhausen (ASZ) aus, wie deren Leiter Sven Lorey erläuterte. Ihm obliegt die redaktionelle Federführung. Für das Vorhaben wurde von Regsam, vertreten durch Moderator Johannes Pflaum, eine Förderung über 3 200 Euro beantragt. Diesen Betrag bezeichnete eine Lokalpolitikerin angesichts der geplanten Auflage von nur 5 000 Exemplaren als „sehr happig“, zumal im 13. Stadtbezirk mehr als 20 000 ältere Mitbürger leben. Es wurde angeregt, die Auflage auf 10 000 Stück zu erhöhen. Da die Kostenaufschlüsselung und der Eigenanteil nicht klar nachvollziehbar waren, wurde der Antragsteller gebeten, das Ansinnen konzeptionell und formell nachzubessern zwecks Wiedervorlage.