10. Juli 2020

Die Route der Buslinie 154 Bruno-Walter-Ring – Nordbad näher an den Prinz-Eugen-Park heran­füh­ren, in dem der Streckenverlauf künftig über die Stradellastraße geführt und dort im nördlichen wie auch im südlichen Bereich jeweils eine Haltestelle eingerichtet wird – diesen Bewohnerwunsch lehnte die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) nach einer Prüfung ab. Denn, so die MVG, die Stradellastraße ist zu schmal für einen Busverkehr.

Der Hintergrund für den Antrag im Bezirksausschuss: Viele Bewohner des östlichen Teils im Prinz-Eugen-Park erachten „die Entfernung zu den Tram-Linien an der Cosimastraße“ als zu weit. Eine abgeänderte Streckenführung des 154ers würde ihrer Ansicht nach die Versorgung verbessern und zugleich die Straßebahnkapazitäten entlasten.

Gemäß Initiative könnten die bislang „erforderlichen Fußwege für die Bewohner dreier großer Bau­abschnitte von etwa 600 Metern zur nächsten Haltestelle auf rund 150 Meter verkürzt werden“. Und vorbeugend hatte der Antragssteller erklärt: Eine Verschlechterung für die östlich der bisherigen Routenführung lebenden Bewohner „ist eher nicht zu befürchten, da sie Versorgung dieser Gebiete durch die leistungsstärkere Linie 184 an der Freischützstraße erfolgt“.

Die Stradellastraße ist zu eng für den Busverkehr – für die Linie 154 werden deshalb gewünschte Haltestellen nicht eingerichtet. Foto: hgb

Die MVG-Stellungnahme im Wortlaut: „Den Linienweg in die Stradellastraße zu verlegen, sehen wir als kritisch an, da durch die auf der Straße parkenden Personenwagen hier nicht die benötigte Straßenbreite für einen Busverkehr gegeben ist. Zudem findet sich in der Stradellastraße vorwie­gend kleinteiliges und lärmempfindliches Wohnen. Ein weiterer Grund, warum wir eine Veränderung der Linienfüh­rung ablehnen, ist, dass diese nachteilig für die Abwicklung des Schülerverkehrs des neuen Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums ist, dessen Umzug vom Arabellapark auf das Areal nörd­lich des Bruno-Walter-Rings in Planung ist. Auch auf Grund der bestehenden engen Kurvenradien ist eine Busbefahrung nicht möglich.“