14. September 2020

Dem Bonus-Markt mit Poststelle in Johanneskir­chen im Zentrum Kardinal-Wendel-Stra­ße ist der Mietvertrag zum 31. Juli 2021 gekündigt worden – so hieß es in einem Antrag der SPD-Fraktion im Bezirksausschuss. Zudem wurde die Stadt aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass die Kündi­gung zurückgenommen wird. Gelingt das nicht, soll das Kommunalreferat „schnells­tens einen Ersatzstandort östlich der S8 suchen und verpachten“. Fakt ist: Dem Markt wurde nicht gekündigt, vielmehr läuft der Mietvertrag zum genannten Datum aus. Aber: Der Vermieter fordert mehr Geld.

Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft, hat den Bereichsleiter des Markts um Stel­lungnahme gebeten: „Vom Vermieter wurde ausdrücklich keine Kündigung ausgesprochen. Das Mietverhält­nis ist bis zum 31. Juli 2021 befristet. Zwischenzeitlich hat der Vermieter eine Mieterhö­hung gefordert, die allerdings die finanziellen Möglichkeiten des Bonus-Markts sprengt. Der Ver­mie­ter zeigt sich gesprächsbereit, die Mietparteien befinden sich in Verhandlungen. Der Bonus-Markt hat auch das Angebot unterbreitet, die derzeit genutzte Fläche zu verkleinern, so dass eine zweite Mietpartei einziehen kann. Diese Variante wäre für den Vermieter akzeptabel.“

Und weiter heißt es: Seitens des Vermieters gibt es kein Interesse an einer anderweitigen Nutzung des Objekts als Lagerraum noch an einer Beendigung des Mietverhältnisses. Lediglich die Höhe des Mietzinses ist Verhandlungsgegenstand. Die Gespräche zwischen Bonus-Markt und Ver­mie­ter beziehen sich vor allem auf die Zeit nach dem 31. Juli 2021. Nur wenn es einen weiteren Mieter gäbe, würde sich früher etwas ändern. Vom Bonus-Markt wird ein Plan für eine verkleinerte Ladenfläche erarbeitet, der Vermieter ist auf der Suche nach einer weiteren Mietpartei.“

Kann der Bonus-Markt in Johanneskirchen erhalten werden? Wird die Ladenfläche verkleinert? – Derzeit ist noch alles offen. Archivfoto: ikb

Dazu muss man wissen: Die Stadt hatte 2011 für die Einrichtung einen Zuschuss von 100 000 Euro ge­währt. Überdies sind während der fünf Jahre lau­fenden Projektphase per annum 78 000 Euro geflossen.