17. Oktober

 

Auf festen finanziellen Beinen steht der laufende Förderetat des Bezirksausschusses, die Lokal­po­liti­ker „wirt­schaften“ mit Augenmaß und Vernunft. Knapp 206 000 Euro beträgt der wegen Corona von der Stadt gekürzte Haushalt. Ende Au­gust waren noch rund 69 800 Euro in der Kasse. Im Sep­tem­ber wurden 7150 Euro „investiert“, im Oktober wurden knapp 9500 Euro an Zuschüssen gewährt. Kurzum: Mehr als 60 000 Euro stehen noch zur Verfügung. Und: Sollten dieser Mittel verbraucht sein, kann man 124 600 Euro Restmittel“ aus 2019 einsetzen.

Corona und Kunst – ein Thema, das die Stadtteilvertreter seit Monaten immer wieder beschäftigt. Die „foolpool GbR“ (Sitz in der Friedensstraße; fünf Künstler, sechs Helfer, Moderator; geboten werden Stelzenvorführungen, „Wortwitz“ und Artistik) beantragte für das „Straßen­the­ater Plan B“ bis Dezember 9260 Euro Hilfe. „Das ist ein sehr ordentlicher Betrag“, hatte Robert Brannekämper, CSU-Landtagsabgeordneter, den Wunsch bei der Erstberatung kommentiert. Christiane Hacker (SPD) hatte „Bauchschmerzen“ vor allem ob der Personalkosten. Zwei foolpool-Vertreter erläuterten im Untergremium Budget überzeugend das Projekt. Sofern sich in Bogenhausen geeignete Plätze (Bedarf etwa 25 mal 40 Meter) finden und das Kreisverwaltungsreferat (KVR) die zwei Auftritte genehmigt, gibt’s Geld: 6200 Euro ­– natürlich unter der Voraussetzung, dass die Veranstaltungen – Hintergrund Wetter – stattfinden.

Plan B, das Straßentheater von „foolpool“ und „Zebra“, unterstützt der Bezirksausschuss mit 6200 Euro – aber natürlich nur, wenn die zwei Auftritte Wetter bedingt auch stattfinden. Plakat: foolpool / Lanz

Ohne weitere Diskussion gewährten die Stadtteilvertreter der Schützengesellschaft Gemütlich­keit Daglfing die beantragte Summe von 3251,25 Euro zum Kauf von Sportgewehren zur Jugend­förderung. Der Vorstand der seit 120 Jahren bestehenden Vereinigung hatte zuvor den Lokalpoli­tikern erläutert, dass sich mehr Jugendliche am Vereinsgeschehen aktiv beteiligen.

Die Aktion „Sommer im Bogenhausen“ im Circus Baldoni – seit März auf dem Platz vor dem Cosi­ma-Hallenbad wegen der Pandemie gestrandet – soll bis 25. Oktober verlängert werden, samstags und sonntags weiterhin Vorstellungen bei freiem Eintritt stattfinden. Dafür wurden 2810 Euro bean­tragt. Laut Gremiumsvorsitzendem Ulrich Tetzner gibt es noch „Klärungsbedarf“ – Wiedervorlage im November.

Demnächst muss der Zirkus den Platz räumen, es beginnen die Vorbereitungen für den all­jähr­lichen „Weihnachtszauberwald“ – sofern er wegen der Pandemie stattfindet. Da der Zirkus gemäß Marko Poggenpohl (SPD) kein Winter­quartier hat, soll das Kommunalreferat prüfen, ob dafür der Veranstaltungsplatz am Bichl­hofweg in Johanneskirchen in Frage kommt. Dazu die Grüne Gunda Krauss: „Ich bin gegen einen Umzug.“

Seltsam: Der im September eingereichte und wegen fehlender Unterlagen in die Oktober-Sitzung vertagte 7000-Euro-Wunsch des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfür­sor­ge e. V. für ein Be­ne­fizkonzert, das bereits am 3. Oktober stattgefunden hat, wurde erneut vertagt, weil „keine Beschlussvorlage vorliegt“.