20. Februar 2021

Karree Amberger: Abmarkieren als Lösung?

 

In der Amberger-, Niedermayer- und Gebelestraße hat das Kreisverwaltungsreferat (KVR) in Ab­stimmung mit dem Bezirksausschuss wegen Beschwerden und auf ei­nen Antrag hin absolute Hal­te­verbote erlassen, um Parken auf den Geh­­we­gen zu verhindern. Was einige Anwohner begrü­ßen, bringt andere auf die Palme. Ein Nachbarschaftsstreit ist ent­facht. Ist das Abmarkieren ei­nes Teilstreifens auf den Gehwegen eine (Kompromiss)-Lösung? Einem Vorschlag der CSU-Fraktion stimmte das Kommunalparlament jedenfalls zu.

Der Antrag im Wortlaut:

[alert-success]„Der Bezirksausschuss fordert eine Prüfung, an welchen Abschnitten in dem Gebiet es möglich ist, möglichst beidseitig Parkflächen teilweise auf Gehwegen einzurichten und abzumar­kieren, so dass eine beidseitige Beparkung wieder möglich ist und gleichzeitig Fußgänger, auch sol­che mit Rollato­ren oder Kinderwägen die Bürgersteige nutzen können. Insbesondere im Abschnitt der Gebele- zwi­schen Bülow- und Niedermayerstraße scheint dies auf Grund der ausreichenden Straßenbreite als durchaus möglich.“[/alert-success]

Enormer Parkdruck herrscht im Bereich der Amberger-, Niedermayer- und Gebelestraße. Einige Anwohner begrüßen die zusätzlichen Halteverbote, andere wehren sich vehement wegen der Einschränkungen. Bereits tagsüber ist es schwierig, einen Parkplatz zu finden ohne gegen die Vorschriften zu verstoßen. Foto: hgb

In der Begründung des Vorschlags heißt es:

[alert-success]„Dem Wunsch der Stadtratsmehrheit entsprechend wurde eine hohe Anzahl an Park­plät­zen (Anm. d. Red.: laut An­woh­­nern ist die Hälfte der Parkplätze entfallen, an der Zahl sind es rund120) in die­sem Gebiet gestrichen, um Menschen mit Mo­bi­litätseinschränkungen das Benutzen der Gehwege wieder zu ermöglichen. Der Anregung des Bezirksausschusses, durch eine abschnittsweise Ver­breiterung der Denninger Straße mehr Parkplätze als Ausgleich zu schaf­fen, konnte bislang nicht entsprochen werden. Ähnlich wie in der Scheinerstraße, auf der auf Wunsch des Bezirksaus­schus­ses in Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizeiinspektion ein Teilstreifen des Gehwegs vor Jah­ren entsprechend abmarkiert wurde, um dort das Parken zu legalisieren, scheint es in die­sem Gebiet auf Grund der Anwohnerdichte und des Parkdrucks als ge­­boten, eine derartige Rege­lung einzuführen – nicht zuletzt der Umwelt und der Luftqualität wegen, da diese Maßnahme ge­eig­net ist, um Parksuchverkehr zu vermeiden. Ebenfalls würde so­mit eine Verengung der Straße erreicht, die die Autofahrer zu einer Reduktion der Geschwindigkeit zwingen würde.“[/alert-success]

Ob die Idee „ankommt“, was die Anwohner meinen – dazu findet dazu am Mittwoch, 24. Februar, 19 bis 21 Uhr, ei­ne Bürgersprechstunde per Videokonferenz statt. Dies wird via Webex durch­geführt; die Zugangsdaten sind bei der Geschäftstelle des Bezirksausschusses erhältlich unter E-Mail bag-ost.dir@muenchen.de, Telefon 089 / 233-614 83. Die Moderaten sind Bezirksausschuss-Vorsitzender Florian Ring (CSU) und der Vorsitzende des Untergremiums Verkehr und Mobilität, Florian Braun (Grüne).