25. März 2021
Impfen: Die Grünen und die Hellseherei
Sinnvoll? Überflüssig? Aktionismus? Streben nach Öffentlichkeit, sprich: in den Medien erwähnt werden? – Die Grünen im Bezirksausschuss geben Rätsel auf. Per Antrag fordern sie vom Gesundheitsreferat „Konkrete Informationen zur Impfstruktur für Bogenhauser Bürger.“
Das Corona-Gremium im Kommunalparlament stimmte (notgedrungen) der Initiative zu. Was blieb den Lokalpolitikern auch anderes übrig. Schließlich wollen alle wissen, wie es mit dem Impfen gegen das Covid-Virus weiter geht. Doch keiner weiß es (genau). Letztendlich also: Einmal mehr grüne Effekthascherei. Und Beschäftigung von Beamten, „Papierkrieg“ mit der Behörde. Verlangt wird nichts weniger als Hellseherei.
Die geforderten Informationen – gezeichnet von Fraktionssprecherin Petra Cockrell und Angelika Pilz-Strasser, Stadträtin mit Sitz im Gesundheitsausschuss (!), im Zivilberuf Ärztin, die es eigentlich besser wissen sollte – „ggf. in Abstimmung mit der Ärzteschaft z. B. KVB“:
- Welche Impfkapazität pro Tag ist Stadt weit bzw. in Bogenhausen für die Monate Juni / Juli / August / September geplant?
- Wie viele Impfmöglichkeiten wird es mit siebentägiger Öffnung und / oder Öffnungszeiten bis 21 Uhr geben?
- Wird das Krankenhaus Bogenhausen bzw. die dortige ärztliche Bereitschaft ebenfalls impfen?
- Wann werden die Bürger über den Impfablauf und den Prozess der Terminvergabe in den Arztpraxen informiert
- Welche Bürger werden künftig weiterhin im Impfzentrum an der Messe geimpft?
- Wann bekommen Bürger, die eine Impfung ablehnen, einen neuen Impftermin angeboten?
- Wie ist das weitere Vorgehen, wenn Bürger zum angebotenen Impftermin beruflich verhindert oder erkrankt sind?
- Werden große Arbeitgeber wie die Unicredit und BayWa Impfungen durch Betriebsärzte vornehmen?
- Wie sind die Impfungen während der Sommerferien geplant?
- Werden die mobilen Impfteams in Bogenhausen z.B. im ASZ eingesetzt werden
In der Begründung des Antrags heißt es unter anderem: „Es ist absehbar, dass ab Quartal II / 2021 auf Grund kontinuierlich steigender Impfmengen zusätzliche Impfkapazitäten innerhalb des Stadtviertels geschaffen werden müssen. Nur so ist das dringend notwendige Erhöhen des Impftempos herbeizuführen.“
Pilz-Strasser erklärte: Ich erhalte viele Mails von verunsicherten Menschen. Unser Antrag macht Verunsicherung klar.“ Dazu Bezirksausschuss-Vorsitzender Florian Ring (CSU): „Wir alle bekommen Anfragen, in den vergangenen zwei Wochen erhielt ich jeden Tag eine.“ Was bleibt allen übrig? Warten!