11. März 2021
Verdreckte Boxen: Reinigung nur 1x im Jahr
Die beigen Kunststoff-Kisten für Glas, Plastik und Blech sind einfach nur hässlich, verschandeln allerorten das Stadtbild. Dazu kommt: Nicht nur die Umgebung ist oft vermüllt, die Boxen der Wertstoffinseln sind vielfach beschädigt, meist schlicht und einfach verdreckt. Deshalb forderte der Bezirksausschuss den Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) auf, „dafür Sorge zu tragen, dass die zuständigen privaten Entsorgungsfirmen die Container nicht nur entleeren, sondern auch in einem guten, sauberen Zustand halten.“
In der Begründung der Initiative hatte es geheißen:
[alert-announce]Da Unterflurcontainer – also Boxen im Boden – wegen ihres schwierigen Einbaus nach derzeitigem Stand nicht flächendeckend in der Stadt installiert werden können, müssen wir wohl weiterhin mit den großen Containern leben. Damit die Wertstoffinseln nicht zu „Schmuddelecken“ im jeweiligen Stadtteil verkommen, sollen die zuständigen privaten Entsorgungsfirmen die Container nicht nur entleeren.
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AWM-Werkleiterin und Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) zum Antrag:
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„In München werden die Wertstoffcontainer grundsätzlich einmal jährlich gereinigt. Die Reinigung erfolgt am jeweiligen Standplatz. Der AWM ist seit Jahren bemüht, im Interesse der Bürger einen zufriedenstellenden Zustand an den Wertstoffsammelplätzen zu erreichen. Leider ist es äußerst schwierig, einen direkten Einfluss auf die Betreiberfirmen zu nehmen, da die Stadt genau wie jede andere entsorgungspflichtige Körperschaft seit Einführung der Verpackungsverordnung (VerpackV) nicht mehr zuständig ist. Die Sammlung und somit auch das System wird seither bundesweit privatrechtlich organisiert. Diese Konstellation ist vom Bundesgesetzgeber vorgegeben.“
Und weiter: „Dennoch hat der AWM in der Vergangenheit bereits mehrfach die Betreiberfirmen um Stellungnahmen zur Reinigungs- und Waschhäufigkeit gebeten und auf den zum Teil katastrophalen Zustand einzelner Standorte hingewiesen. Die Betreiberfirmen des Dualen Systems betonen aber immer wieder, dass eine häufigere Reinigung der Behälter aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich ist. Der AWM ist also nur in der Lage, an die Betreiberfirmen zu appellieren, um besonders verschmutzte Containerinseln – dies sind vor allem jene Plätze unter Bäumen – häufiger als einmal jährlich zu reinigen. Diesem Appell – so hat die Erfahrung deutlich gemacht – wird in der Regel zeitnah gefolgt. Eine weitergehende Einflussnahme ist jedoch nicht möglich.“
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