20. September 2021
U18-Bundestagswahl: Kids für die CSU!
Rekord! 68 000 Kids gaben in fast 700 Wahllokalen bei der U18-Bundestagswahl in Bayern ihre Stimme ab. Zur besseren Einordnung: Vor vier Jahren bei der Bundestagswahl hatten sich 27 000 Minderjährige beteiligt. Bei der Landtagswahl 2018 waren es bereits rund 61 000. Koordiniert wurde alles vom Bayerischen Jugendring (BJR). In der Landeshauptstadt oblag die Organisation dem Kreisjugendring München (KJR). Wahllokal in Bogenhausen war das Spiel- und Begegnungszentrum Fideliopark (SBZ).
Das Rennen unter den U18lern für die gewünschte Zusammensetzung des Parlaments in Berlin – dort war 1996 in einem Club die U18-Wahl-Idee entstanden – im Freistaat machte die CSU mit exakt 21 Prozent (bei der Landtagswahl 2018 waren es 24,2 Prozent). Auf Platz zwei: Sonstige Parteien mit genau 20 Prozent (bei der Landtagswahl 2018 waren es 21,3,3 Prozent). Die Grünen erhielten 18,5 Prozent der Stimmen (bei der Landtagswahl 2018 waren es 23,3 Prozent). Die SPD kam auf 16,8 Prozent (bei der Landtagswahl 2018 waren es 11,4 Prozent).
Für die FDP stimmten 12,4 Prozent (bei der Landtagswahl 2018 waren es 6,1 Prozent). Die Linke kam auf 5,6 Prozent (bei der Landtagswahl 2018 waren es 4,3 Prozent). Für die AfD votierten 5,8 Prozent (bei der Landtagswahl 2018 waren es 8,3 Prozent). Erfreulich: Die „Alternative“ büßt Stimmen ein. Gleichwohl: Es bleibt viel Arbeit für Eltern, Lehrer und Sozialarbeiter, um die Minderjährigen über die als rechtsextrem eingestufte Gruppierung aufzuklären.
Am U18-Wahltag waren die 17 Münchner Wahllokale jeweils bis 18 Uhr geöffnet. Die Ergebnisse wurden nach der Auszählung online erfasst und dann Bayern weit hochgerechnet. Im Stimmkreis 218 München-Ost – Bogenhausen, Altstadt-Lehel, Au-Haidhausen, Berg am Laim, Ramersdorf-Perlach und Trudering-Riem; am 26. September sind rund 240 000 Bürger stimmberechtigt – konnten die Mädchen und Buben in sechs Wahllokalen zur Urne schreiten.
Für München-Ost die ausgewiesenen U18-Ergebnisse: Grüne 28,1 Prozent, SPD 26 Prozent, CSU 21,2 Prozent, Sonstige 18,8 Prozent und FDP 5,9 Prozent.
All dem stehen die jüngsten Werte eines Umfrageinstituts für den 26. September, wenn die Erwachsenen abstimmen, entgegen. Hier „verteidigt“ Wolfgang Stefinger (CSU), der nicht über die Landesliste seiner Partei abgesichert ist, mit 29,0 Prozent sein Mandat. Claudia Tausend (SPD; amtierendes Bundestagsmitglied) kommt auf 26,0 Prozent, die Grüne Vaniessa Rashid verliert stark an Zustimmung, notiert nunmehr bei 19,5 Prozent.