Helen-Keller-Realschule: Die Campus-Pläne

Die städtische Helen-Keller-Realschule an der Fürkhof- / Johanneskirchner Straße – der Bau nach Vorgaben der Architekten Fritz Auer und Karlheinz Weber startete im Spätsommer 1988, war 1992 bezugsfertig – „wird voraussichtlich ab 2022“, so Andreas Haas, Pressesprecher im Referat für Bildung und Sport (RBS), zu einem Campus mit sechs Zügen erweitert. Bis 2026 soll die Maß­nahme abgeschlossen sein. Federführung bezüglich der Planung ist erneut das Büro Auer Weber Architekten. „Belastbare Kosten können“, so Haas, „aber aufgrund des frühen Planungsstands ak­tuell noch genannt werden.“

Entsprechend der Vorstellung des Gesamtprojekts im Untergremium Bildung und Sport des Kom­munalparlaments durch einen Vertreter des RBS / Zentrales Immobilienmanagement (RBS_ZIM) entsteht eine Kombination aus dem „umfassend sanierten Gesamtgebäude“ (ohne Aufstockung) und einem Erweiterungsbau mit Mensa für mehr als 1000 Jugendliche, mit einer „Versamm­lungsstätte,“ mit einer Tiefgarage (56 Stellplätze) und einem Fahrradkeller für 250 Radl sowie 50 oberirdischen Radabstellmöglichkeiten. Der Neubau erfolgt klimaneutral in Hybridbauweise, es wird „möglichst viel Holz verwendet“.

Der Lageplan des Campus Helen-Keller-Realschule: Schule Bestand, zwei Lernhäuser (1), Schule Neubau, vier Lernhäuser (2), Dreifachsporthalle mit Tiefgarage (3), Bezirkssportanlage mit Sport­heim und Umkleiden (4) und Außenanlagen (5).     Plan / Zeichnungen: Auer Weber Architekten

Haas erklärte zum Projekt: „Auf dem jetzigen Sportgelände werden eine Dreifachsporthalle mit Tribüne sowie Umkleiden und Vereinsräume für die Bezirkssportanlage errichtet. Hier ist außerdem die Tiefgarage sowie eine öffentlich zugängliche Vereinsgaststätte (Anm. d. Red: von der Johan­neskirchner Straße aus ebenerdig; bisher unterhalb der Straße) geplant. Die bestehenden Rasen­plätze werden ebenfalls modernisiert. Aktuell ist geplant, zwei der drei Rasenspielfelder als Kunst­rasenplätze aufzuführen.“ Laut Angaben im Kommunalparlament ist man mit den Verantwortlichen des FC Rot-Weiß Oberföhring (RWO) „in engem Kontakt, die einzelnen Bauabschnitte werden ab­gestimmt.“ Das Biotop, der ehemalige Schulteich, bleibt erhalten.

Perspektive Nordost (Johanneskircher – / Fürkhofstraße) des Campus Helen-Keller-Realschule.

Die Mitglieder des Bezirksausschusses stimmten der Anhörung einstimmig zu – verbunden mit der Bitte, dass das Referat die geplanten Baumfällungen im Unterausschuss Umwelt vorstellt.

Die Helen-Keller-Realschule ist nach der blinden und gehörlosen amerikanischen Schriftstellerin Helen Keller (1880 – 1968) benannt. Die Schule wurde 1968 gegründet; ihr erstes Domizil war in der Haimhauser Straße in Schwabing. Mit Beginn des Schuljahrs 1985 zog sie zum Teil nach Ober­föhring um, musste bis zur Fertigstellung des eigenen Schulbaus Räume in der Grundschule an der Regina-Ullmann-Straße mitbenutzen. Der Vorbau an der Fürkhofstraße wurde 2008 angefügt, da damals die Stadt ihr Angebot an Ganztagsschulen erweitert hatte.

Die Südansicht des künftigen Campus Helen-Keller-Realschule in Johanneskirchen.