Das ist der wohl kürzeste Antrag, der in den vergangenen Jahren im Bezirksausschuss gestellt wor­den ist: Das Mobilitätsreferat wird gebeten, bei künftigen Asphaltierungsarbeiten von Bo­genhauser Straßen nur noch Flüsterasphalt zu verwenden“ – gezeichnet von den CSU-Vertre­tern Sabine Geißler, Xaver Finkenzeller (Fraktionschef) und Florian Ring (Vorsitzender des Kom­munalparlaments). Die Initiative wurde auf Intervention der Grünen vertagt.

So kurz und knapp wie das Gesuch ist auchdie Begründung: „Flüsterasphalt reduziert das Ge­räusch von fahrenden Autos zum Wohle der Anwohner.“

Aber: Laut Grüne „soll Flüsterasphalt erst ab Tempo 60 wirken, er hat eine kürzere Haltbarkeit. Zudem sind die Kosten hierfür exorbitant höher.“ Diese Einwände fanden seitens der CSU-Fraktion indes keine Zustimmung, man bot dennoch an, bei der nächsten Tagung des Untergremiums Ver­kehr und Mobilität des Kommunalparlaments klarstellende Daten vorzulegen.

Flüsterasphalt (Fachbegriff offenporiger Asphalt) soll Fahrgeräusche vor allem auf Autobahnen und Verbindungen mit hohem Verkehrsaufkommen reduzieren, wie beispielsweise bestens wahr­nehmbar entlang der Wasserburger Landstraße von und nach Haar im Landkreis München. Durch seine grobporige Substanz nimmt der Asphalt auch Regenwasser schneller auf als andere Straßen­beläge. Gleichwohl: Laut Fachleuten geht der leise Asphalt schnell kaputt, hält angeblich höchstens acht bis zehn Jahre. Und er soll um rund ein Drittel teurer sein als ein herkömmlicher Teerbelag.

Der Rasen im Gleisbeet der Tram St. Emmeram dämmt den Lärm. Auch bei Straßenbelägen ist das möglich – mit dem so genannten Flüsterasphalt.    Foto: hgb