„Lärmoptimierte Asphaltdeckschichten für Bogenhausens Straßen“ – das ist wiederholt ein Anliegen der CSU-Fraktion im Kommunalparlament des Stadtbezirks. Per einstimmig verabschiedetem Antrag wird das Mobilitätsreferat der Stadt gebeten, bei zukünftigen Asphaltierungsarbeiten von Bogenhauser Straßen nur noch entsprechende Asphaltdeckschichten (zum Beispiel LOA 5D) zu prüfen. Der angeführte Belag wurde an der Ruhr-Universität Bochum entwickelt, 2007 erstmals auf kommunalen Fahrbahnen in Düsseldorf verwendet, Reifenrollgeräusche werden gemindert.
In der Begründung der Initiative wird ausgeführt: Lärmoptimierte Asphaltdeckschichten reduzieren das Geräusch von fahrenden Autos zum Wohl der Anwohner. Diese alternativen Deckschichten sind in der Zwischenzeit auch nicht mehr teurer als herkömmlicher Asphalt, tragen aber zu stark reduziertem Verkehrslärm bei. Jedem, der zum ersten Mal nach Tokio reist, fällt auf, wie leise diese Großstadt ist, was hauptsächlich auf lärmreduzierenden Asphalt zurückzuführen ist.
Und weiter: In der Lärmfibel Baden-Württemberg (staedtebauliche-laermfibel.de) heißt es zu diesem Themenkomplex: Innerhalb von Städten werden lärmmindernde Fahrbahnbeläge erst seit einigen Jahren erprobt, dort aber mit sehr gutem Erfolg. Mit lärmtechnisch optimierten Asphaltdeckschichten oder lärmarmen Splittmastix-Asphalten können gegenüber herkömmlichen Gussasphalten Pegelminderungen von zwei bis vier dB(A) erreicht werden. Und auf einer anderen Stelle heißt es: … im Vergleich zu Standardbelägen verursacht der Einbau oftmals auch keine bedeutenden Mehrkosten mehr.
Um die Wirkung von „Flüsterasphalt“ (offenporiger Asphalt) wahrnehmen zu können, muss man aber nicht unbedingt nach Tokio reisen. Eine Fahrt auf der Wasserburger Landstraße von und nach Haar im Landkreis München reicht, lässt einen die Wirkung erleben. Durch seine grobporige Substanz nimmt der dort verwendete Asphalt Regenwasser zudem schneller auf als andere Straßenbeläge.