Elf Anträge auf finanzielle Zuwendungen, Summe mehr als 56 000 Euro (!), von Vereinen, Or­ganisationen und Einrichtungen lagen den Mitgliedern des Bezirksausschusses bei der Tagung Mit­te Juni zur Entscheidung vor. Die Entscheidungen der Lokalpolitiker im Überblick:

• Sage und schreibe 18 172 Euro Unterstützung hatte der Verein Zombie Sessions (Ziel laut In­ternet-Angabe:„Faire Auftrittsmöglichkeiten und Räume für bekannte und unbekannte Musik ab­seits des Mainstreams zu schaffen“) für das „interdisziplinäre Scheinbar Grell Festival“ am Sams­tag, 8. Juli, im Bürgerpark Oberföhring beantragt. Elisabeth Pangerl (CSU) kommentierte die Sum­me: „Das ist schon ziemlich heftig.“ Da weder ein Programm noch sonstige Angaben dem Ansinnen beigefügt waren, lehnten die Stadtteilvertreter den Wunsch einhellig ab. Gleichwohl: Das Kom­munalparlament stimmte der Veranstaltung zu unter der Maßgabe, dass „nach 22 Uhr keine Musik auf den Außenflächen“ abgespielt wird.

• Die Unterstützung für das Sommerfest am Samstag, 8. Juli, 14 bis 18 Uhr, auf der Wiese vor dem Cosimabad der Evangelischen Jugend München (ev.-luth. Dekanatsbezirk München) über 3835 Euro wurde einstimmig bewilligt.

• Für das Theater des hölzernen Gelächters, Sommerproduktion bis Oktober 2023, im Bürgerpark an der Oberföhringer Straße erhalten die Organisatoren die gewünschten 2200 Euro.

• Das Stadtteilfest Bogenhausen am Samstag, 1. Juli, im Spiel- und Begegnungszentrum Fidelio­park (SBZ) des Kreisjugendrings München-Stadt bezuschussen die Kommunalpolitiker mit der beantragten Summe von 2840 Euro.

• Für die Bereitstellung des „Demokratiemobils München“ durch den Kreisjugendring München-Stadt beim Sommerfest im 13. Stadtbezirk am Samstag, 8. Juli, Wiese vor dem Cosimabad, ge­währte die Mitglieder des Bezirksausschusses 800 Euro.

• Anlässlich des 40-jährigen Bestehens hatte die im Bürgerpark Oberföhring ansässige Vereinsge­meinschaft 29 (VG 29) einen Zuschuss über 9900 Euro beantragt. Bei der Beratung im Untergre­mium Budget bemängelte Miriam Grottentahler von den Grünen „null Euro Eigenanteil und null Euro Einnahmen durch Getränke- und Essensverkäufe“, plädierte für eine Kürzung der Summe um 25 Prozent. Das Plenum entschied: der Zuschuss wird in voller Höhe gewährt. VG 29-Vorsitzende und SPD-Fraktionssprecherin. Karin Vetterle zum >Eigenanteil<: Die Vereine müssen nichts bezah­len, alles wird ehrenamtlich >abgearbeitet<. CSU-Fraktionssprecher und Landtagsabgeordneter Ro­bert Brannekämper erklärte: „Wir dürfen die, die was machen, nicht bestrafen!“

• Für die Mediations-Konflikthilfe in Schulen vom 12. September bis 1. August hatte die Mediations­Zentrale München (MZM) eine Unterstützung über 4000 Euro beantragt. Bezirksausschuss-Vor­sitzender Florian Ring (CSU) meinte, dass es diesbezüglich „genug Angebote“ gibt, während Miriam Grottentahler (Grüne) erklärte, es seien „zu wenig“. Das Ansinnen wurde vertagt, die Antragsteller wurden in die nächste Tagung des Unterausschusses eingeladen, um ihr Projekt näher zu erläu­tern.

• Ebenfalls vertagt in den Juli, verbunden mit der Aufforderung, die Maßnahme genauer zu erklären, wurde der Antrag der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG), Ortverband Oberföh­ring, zu einer Bezuschussung der „Instandsetzung der Lichttechnik im Jugendraum der DLRG“ über 2405,69 Euro.

• Für das „Kunstprojekt und Reallabor >A River Happening<“ bis November hatte der Verein Isar­lust eine Unterstützung um 5000 Euro beantragt. Das Ansinnen wurde vertagt, bis eine persönliche Erklärung erfolgt ist.

• 800 Euro Personalkosten („40 Stunden ehrenamtliche Vergütung zu je 20 Euro“) stecken im An­trag über 1550 Euro der Initiative Wildbienen, „Biodiversität im Prinz-Eugen-Park“. Nach einem intensiven Hin und Her der Argumente wurde das Ansinnen auf Vorschlag von Robert Brannekäm­per (CSU) bewilligt unter der Maßgabe, dass die Veranstalterin bei der zu erstellenden Abrechnung kein Honorar für sich persönlich verbucht.

• Da sich die Lokalpolitiker im Untergremium Budget nicht auf eine Kompromisssumme zum Antrag des Vereins Münchner Filmwerkstatt über 5857 Euro einigen konnten, wurde die Entscheidung in das Plenum der Stadtteilvertretung „geschoben“. Die Filmwerkstatt organisiert Ende Oktober / An­fang November einen„Filmworkshop für 15 bis 20 Kinder und Jugendliche“ im Spiel- und Begeg­nungszentrum Fideliopark (SBZ). Die Teilnahmegebühr beträgt 150 Euro, beinhaltet unter anderem Drehbuch- und Rollenschreiben sowie Kameraführung. Einmal mehr gab es, so Florian Ring, Chef, des Unterausschusses und des Kommunalparlaments, „die üblichen Probleme mit den Honorar- und Personalkosten“. Dazu muss man wissen: pro Stunde sind 37,50 Euro angesetzt. Einige Lokal­politiker fanden das in Ordnung, anderen war der Stundensatz viel zu hoch. Der Beschluss im Plenum: Vertagung.