Die Straße St. Emmeram für Radfahrer in beide Richtungen befahrbar machen – diesen Antrag der ÖDP-Fraktion im Bezirksausschuss hat jetzt das Mobilitätsreferat abgelehnt. Die Begründung: zu starkes Gefälle, zu kurvige Strecke. Lediglich zwischen St. Emmeram und Oberföhringer Straße sind die Fahrbahnbreiten ausreichend für den gegenläufigen Radverkehr. Letzterem müssen die Lokalpolitiker aber zustimmen.

In der Initiative war argumentiert worden: „Eine Befahrbarkeit für Radfahrer in beide Richtungen wä­re trotz der relativen Enge der Straße wünschenswert, da so unter anderem die Gaststätte St. Em­meramsmühle und die Isaranlagen von der Oberföhringer Straße aus bzw. umgekehrt erreichbar wären. Das Referat wird gebeten, eine Planung zu erarbeiten.“

Dazu die Fachleute aus dem Mobilitätsreferat: Der überwiegende Teil der Straße ist nur für den Süd-Nord-Verkehr freigegeben. Im Norden sind etwa die ersten 100 Meter für den Zweirichtungs­verkehr zugelassen; dieser Bereich endet mit einem Wendehammer. Bis zur Spervogelstraße / Wirt­schaft St. Emmeram wären es noch weitere rund 150 Meter.

Eine Freigabe für den gegenläufigen Radverkehr wurde bereits 2012 vom Kreisverwaltungs-, Bau­referat und der Polizei geprüft. Der Abschnitt zwischen dem nördlichen Beginn der Einbahnstraße und der Spervogelstraße ist problematisch, da das Gefälle sehr stark ist und die Straße kurvig und unübersichtlich verläuft. Auch der mit einem Geländer abgeteilte Gehweg ist sehr kurvig und zu­dem, vor allem auf Höhe der Kapelle, sehr unübersichtlich.

Die Straße St. Emmeram für Radfahrer in beide Richtungen befahrbar machen – diesen Antrag im Bezirksausschuss lehnte das Mobilitätsreferat ab. Zu eng, zu gefährlich so die Begründung.   Foto: hgb

Es ist davon auszugehen, dass nicht nur Ausfügler und Freizeitradler diese Route nutzen würden, sondern auch schnelle Radler auf dem Weg zum Radweg entlang der Isar. Das Konfliktpotential zwischen Radlern, die auf dem Gehweg den Berg hinunterfahren würden und den vielen Fußgän­gern, die den Berg, teilweise auch mit Kinderwagen, hinaufgehen und sich in den Kurvenbereichen nicht sehen können, ist extrem groß und aus unserer Sicht nicht zu verantworten.

Mit dem Baureferat wurde zudem ein Umbau diskutiert, um die Radfahrer auf der Straße führen zu können. Jedoch reicht auch dafür im Bereich der großen Kurve auf Höhe der Kapelle der Platz nicht. Daher ist eine Freigabe dieses Straßenabschnittes für den gegenläufigen Radverkehr aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht möglich. Im weiter südlich verlaufenden Teil von St. Emmeram bis zur Oberföhringer Straße sind die Stra­ßenbreiten jedoch ausreichend für den gegenläufigen Radverkehr. Das Gefälle ist nicht so stark und die Übersichtlichkeit ist gegeben. Das Baureferat / Gartenbau hat dafür die Sträucher am Fahr­bahnrand zurückgeschnitten. Wir beabsichtigen daher, dieses Teilstück für den gegenläufigen Rad­verkehr freizugeben – nach Stellungnahme des Bezirksausschusses.