Für Fußgänger wird es immer gefährlicher auf dem Salzsenderweg entlang des Fidelioparks unterwegs zu sein. Die Mehrheit nutzt den Weg als Rennstrecke, auf Kinder, Passanten und Hunde wird aggressiv >zugefahren<, man wird >weggeklingelt<, beschimpft und beleidigt, es wird erwartet, dass man zur Seite springt.“ Das hatte im vergangenen Sommer ein Anwohner im Bezirksausschuss beklagt.
Den Mitgliedern des Kommunalparlaments war klar, dass man etwas unternehmen muss. Aber was? Denn beim Salzsenderweg handelt es sich gemäß dem Münchner Radlstadtplan um ein „ausgeschildertes Radlnetz“. Ein Vorschlag im Gremium war, „Bitte-Rücksicht“-Piktogramme auf der Asphaltstrecke anzubringen, ein anderer Fuß- und Radweg „optisch“ voneinander zu trennen.
Jetzt bezog das Mobilitätsreferat Stellung: „Der Salzsenderweg ist seit 1989 als beschränkt-öffentlicher Weg für den Fuß- und Radverkehr gewidmet. Es kommt immer wieder zu Nutzungskonflikten. Um diesen zu begegnen wäre eine Trennung von Fuß- und Radverkehr wünschenswert. Das wäre allerdings nur mit einer Verbreiterung des Wegs möglich.“ Dazu das Baureferat:
Der Weg ist auf einer Breite von rund drei bis 3,5 Meter befestigt. Beiderseits stehen in geringem Abstand alleeartig Bäume. Es besteht daher nur begrenzter Planungsspielraum für eine Verbreiterung. Ein Ausbau ist sowohl innerhalb der Tiefbauflächen als auch außerhalb (durch Flächenabtretung) nur mit einem massiven Eingriff in den Baumbestand und einer zusätzlichen Flächenversiegelung denkbar. Mit der vorhandenen Breite ist der Weg zu schmal für eine Trennung. Ein dringendes Erfordernis mangels einer besonderen Unfallgefahr besteht laut Polizei nicht.
Wir werden in Abstimmung mit weiteren Dienststellen prüfen, inwieweit hier detailliertere Untersuchungen möglich und sinnvoll sind. Gegebenenfalls bietet es sich an, zumindest den östlichen Abschnitt im Bereich des neuen Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums zu verbreitern, um Konflikte mit dem dann zunehmenden Schülerverkehr zu entschärfen. Leider kann auch diesbezüglich aktuell noch keine abschließende Aussage gemacht werden.
Beim Baureferat-Verkehrszeichenbetrieb haben wir das Aufbringen des Verkehrszeichens >Gemeinsamer Geh- und Radweg< in Form von Bodenpiktogrammen auf dem Weg an etwa vier Örtlichkeiten in Auftrag gegeben. Bei dem gewünschten Schriftzug >Bitte Rücksicht< handelt es sich nicht um eine Standard-Markierung. Hierfür wären separate Layouts, Folien / Schablonen anzufertigen, was mit hohen Kosten verbunden ist. Diese Sondermarkierungen werden vom Baureferat abgelehnt, nicht zuletzt auch wegen eines teuren Unterhalts.