Eine „Brücke zur sicheren Überquerung der Cosimastraße am Salzsenderweg“ für Radfahrer, den Fußverkehr und Rollstuhlfahrer – diesen Antrag mit null Chancen auf Realisierung hatte die Grünen-Fraktion vor einem Jahr im Bezirksausschuss gestellt. Laut Protokoll ist „die Querungsbrüc­ke ist als Prüfantrag zu werten.“ Ein Lokalpolitiker hatte die Steginitiative seinerzeit kommentiert: „Das ist eine utopische Idee!“

Die Antwort aus dem Mobilitätsreferat: „Die Verbesserung der Querungssituation an der Cosima­straße ist schwierig. Eine zeitnahe Realisierung kann nicht in Aussicht gestellt werden. Dem vorgeschlagenen Steg kann hinsichtlich seiner Funktion als Lückenschluss keine besondere Pri­orität eingeräumt werden, da ein Steg über die Cosimastraße lediglich eine qualitative Verbesse­rung einer bestehenden Verbindung wäre.“ Erläuternd heißt es weiter: Der Stadtrat hat sich 2016 mit dem Thema Querungsbauwerke für den Fuß- und Radverkehr befasst. Bestandteil des Be­schlusses ist eine Priorisierung zahlreicher vorgeschlagener Bauwerke – allein in die Kategorie I wurden 14 Projekte aufgenommen.“

Verbunden mit dem Vorstoß war zudem: „Kurzfristig die Umlaufsperre zu ergänzen, sodass eine Querung im Richtungsverkehr möglich ist, ohne dass das Durchfahren der Sperre durch Gegenver­kehr behindert wird. Zudem sind die Sperren so auszurichten, dass bei der Durchfahrung jeweils der Blick auf herannahende Personenwagen und Trambahnen gelenkt wird.“

Eine Brücke über die Cosimastraße vom Salzsenderweg (hi.) zum Weg An der Salzbrücke: „Eine zeitnahe Realisierung kann nicht in Aussicht gestellt werden“, so das Mobilitätsreferat.    Foto: hgb

Dazu wird angeführt: Die Thematik der Umlaufsperren wurde schon 2015 geprüft. Die Technische Aufsichtsbehörde (TAB) der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hat erhebliche Bedenken ge­gen eine doppelte Umaufsperre – insbesondere hinsichtlich der Akzeptanz der Einbahnregelung je Umlaufsperre. Diese Lösung wird TAB aus Sicherheitsgründen abgelehnt.

Dagegen wären eine Aufweitung des Z-Übergangs mit ausreichend groß bemessenen Aufstellflä­chen oder eine technische Sicherung des Übergangs mit einer Signalanlage (über Fahrbahnen und Gleis) laut der TAB grundsätzlich umsetzbar. Zweckmäßiger und weniger raumgreifend erscheint der Behörde aber die signalgesicherte Querungsstelle.

Und: Die von der TAB darüber hinaus als weitere Möglichkeit vorgeschlagene Schließung des Übergangs mit Verlegung der Querungen um circa 50 Meter an den Knoten Cosima- / Wesendonk- / Ruth-Drexel-Straße erscheint aus Sicht des Mobilitätsreferats wegen der dafür erforderlichen Zwei-Richtungs-Radweg-Abschnitte zwischen Salzsenderweg und Ruth-Drexel-Straße bzw. zwischen Wesendonkstraße und An der Salzbrücke sowie den damit verbundenen Umwegen und Akzeptanzproblemen unzweckmaßig und wird von uns nicht empfohlen.