Stickstoffdioxid (NO₂), ein rotbraunes, giftiges, stechend chlorähnlich riechendes Gas, wird an mehr als 40 Stellen in München regelmäßig erfasst. Das Ergebnis der Halbjahreswerte 2022 der NO₂-Messungen, kommentierte Umweltreferentin Christine Kugler mit den Worten „Die lufthygie­nische Situation in München hält sich konstant auf einem verbesserten Niveau. Es werden aber weiterhin Anstrengungen notwendig sein, um die letzten verbleibenden Hotspots aufzulösen“. Wie sieht’s damit in Bogenhausen aus?

Zwar kein Hotspot im Sinne von Kugler, aber unvermindert konstant (!) hoch (Benotung: „Grenzwert leicht überschritten“) sind die Werte an den Stationen Prinzregentenstraße 74 (32 Mikrogramm pro Kubikmeter) und Prinzregentenstraße 115 (31 Mikrogramm pro Kubikmeter). Das entspricht im Ranking aller Standorte in der Stadt den Plätzen drei und vier!

Im „grünen Bereich“, lies den zulässigen Grenzwert leicht unterschritten, haben die Messungen an den Stationen Oberföhringer Straße 236 (18 Mikrogramm pro Kubikmeter) und Mülhlbaurstraße 31 (19 Mikrogramm pro Kubikmeter). Zum besseren Vergleich die Zahl an der Tegernseer Land­straße 150: 44 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Die Hintergründe: Im Auftrag des Referats für Klima- und Umweltschutz werden seit Anfang 2018 NO₂-Messungen an repräsentativen Standorten im Stadtgebiet durchgeführt. Diese ermöglichen, in Ergänzung zu den fünf amtlichen LÜB-Stationen (Lufthygienisches Landesüberwachungssystem Bayern) des Landesamts für Umwelt, ein differenziertes Bild der Stickstoffdioxidbelastung in Müp

nchen. Mittlerweile umfasst das städtische Messnetz 40 Standorte mit unterschiedlicher Verkehrs­charakteristik (leichte, mittlere bis hin zu starker Verkehrsbelastung). Darüber hinaus erfolgen zwei Messungen an den Stationen des Landesamt für Umwelt in der Lothstraße und am Stachus.

Die einzelnen Werte aller Standorte können unter www.muenchen.de/messergebnisse abgerufen werden.