Zur Verdeutlichung und gleichzeitig sozusagen als Beweis mailte ein Bürger Fotos von der Situation und beantragte deshalb ein Parkverbot am Posener Platz. In seinem Schreiben bittet der Anwoh­ner die Mitglieder des Bezirksausschusses „dafür zu sorgen, dass der Platz wieder überschaubar wird und wieder seinem eigentlichen Zweck, nämlich der Erholung, dient“. Doch daraus wird – zu­mindest bis zum Frühjahr 2023 – nichts. Der Hintergrund:

Laut Protokoll des Untergremiums Verkehr im Kommunalparlament „warnte“ Andreas Kneißl von der Bogenhauser Polizei davor, „zu umfassende Maßnahmen zu beschließen, da so Anhänger und Wohnwägen weiter in die Wohnviertel gedrängt werden. Der Verkehrsfachmann sagte zu, dass die Polizei „den Bereich strenger kontrollieren, die Ermahnungen zusammenfassen und das Ergebnis dem Bezirksausschuss zur Verfügung stellen wird.“

Vor diesem Hintergrund vertagten die Lokalpolitiker das Ansinnen einstimmig in die Tagung im März 2023, um die Ergebnisse der Kontrollen durch die Polizeiinspektion abzuwarten.

Ein Parkverbot rund um den Posener Platz wegen vieler abgestellter Anhänger und Wohnmobile forderte ein Anwohner. Der Bezirksausschuss lehnte das ab, die Polizei wird verstärkt kontrollieren.   Foto: hgb

Der Antragsteller in seinem Schreiben: „Die Tilsiter Straße, in der wir wohnen, stößt nördlich an den Posener Platz. Daran schließt sich unmittelbar der Trakehner Platz und hieran wiederum der Platz zur Deutschen Einheit an. Auf diesem Weg sind morgens viele Klein- und Schulkinder unterwegs. Außerdem passieren diese Wege viele Hundebesitzer. Dieses harmonische Bild, das ich als Bogen­hauser sehr schätze, wird zunehmend gestört durch parkende Wohnmobile, Wohnwägen und An­hänger. Diese werden hier teilweise über Monate abgestellt. Generell scheint sich herumgespro­chen zu haben, dass man am Posener Platz Anhänger und Wohnwägen straflos das ganze Jahr über abstellen kann.“

Und weiter heißt es: „Leider machen sich deren Besitzer nur sehr wenig Gedanken darüber, welche Gefahren sie auslösen. Denn auf Höhe der Tilsiter Straße zum Trakehner Platz befindet sich ein Übergang, der durch die abgestelten Wohnwägen und Transporter praktisch nicht mehr einsehbar ist. Sich nähernde Autos hört man vielleicht noch, Fahrräder nicht. So ist es in den vergangenen Wochen und Monaten schon wiederholt zu Fast-Zusammenstößen gekommen.“

Sein Vorschlag: „Zehn Meter vor und zehn Meter hinter dem Überweg ein Parkverbot errichten.“ So bliebe für alle Verkehrsteilnehmer genügend Sicht, um Gefahrensituationen erkennen zu können.