Genau 7020 Stimmen, mit Abstand die meisten – das ist das Bogenhauser Ergebnis für Elisa­beth Robles Salgado unlängst bei der Wahl zur Seniorenvertretung. Die 66-Jährige ist damit Ver­treterin für den 13. Stadtbezirk im Seniorenbeirat der Stadt München. In dem Gremium wurde sie im Spätsommer zur Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Wer ist Elisabeth Robles Salgado, was hat sie auf die Beine gestellt, welche Anliegen hat sie?

Robles Salgado wohnt seit 2020 wieder in Bogenhausen – „wieder, weil ich bereits in den neunziger Jahren in diesem schönen, grünen Stadtbezirk gelebt habe. Denn seit Februar vergangenen Jahres bin ich in Rente.“ Zuvor hatte sie fast 28 Jahre das Alten- und Service-Zentrum (ASZ) Thalkirchen geleitet. Und sie hat kommunalpolitische Erfahrung – im Bezirksausschuss Sendling war sie lange Jahre Vorsitzende des Unterausschusses Bildung, Soziales und Kultur. Wegen des Umzugs in den Prinz-Eugen-Park musste sie folglich das Gremium verlassen, bewarb sich dann umgehend bei der Wahl der Seniorenvertretung in Bogenhausen.

„Einer meiner Arbeitsschwerpunkte ist die Sozialpolitik. Ein großes Anliegen ist mir, dass ältere Menschen deutlicher mit ihren Kompetenzen, Erfahrungen und Fähigkeiten wahrgenommen wer­den. Dass das umfangreiche Engagement – ich denke da an Ehrenamt in unterschiedlichsten Be­reichen, die Betreuung und Sorge von Enkelkindern, nachbarschaftliches Engagement und vieles mehr – wahrgenommen und gewürdigt wird“, erklärt sie unser-bogenhausen.de.

Und: „Ich möchte ich mich auch dafür einsetzen, dass ältere als wertvolle Aktive für den Arbeits­markt wahrgenommen werden. Dazu gehört das Bewusstsein, dass es mehr qualifizierte, ange­passte Arbeitsplätze für Seniorinnen und Senioren gibt. Dies möchte ich fördern. Denn viele wollen nicht nur des Geldes wegen einige Stunden (oder mehr) pro Woche arbeiten, sie wollen auch ihre Fähigkeiten einbringen. Der Fachkräftemangel schreit förmlich danach, gute Angebote für Rentne­rinnen und Rentner zu machen.“

Elisabeth Robles Salgado vertritt Bogenhausen im Seniorenbeirat der Stadt München, fungiert in dem Gremium als Stellvertretende Vorsitzende.     Foto: hgb

Der Themenbereich Wohnen für Ältere beschäftigt Robles Salgado nach ihren Angaben „schon seit Jahren. Mehr barrierefreie Wohnungen und die Förderung von alternativen Wohnformen sind mir ein großes Anliegen.“ Auch die Verbesserung von öffentlichen Verkehrsangeboten liegt ihr am Her­zen. Denn Einsamkeit hat eben auch mit Mobilität zu tun. Lange Wege zu Fuß von der Wohnung zur nächst gelegenen Bus- oder Straßenbahnhaltestelle hemmen viele Senioren, zum Einkaufen, in die City zum Bummeln oder zu einem Besuch von Verwandten oder Freunden zu fahren.

Der Seniorenbeirat (Telefon 089 / 233 – 21166; Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und frei­tags von 8 bis 13 Uhr; E-Mail: seniorenbeirat.soz@muenchen.de) tritt für die Interessen von mehr als 300 000 Menschen in München über 60 in Gesellschaft und Politik ein. Zu den Aufgaben gehört es, die Behörden und die Öffentlichkeit auf die Anliegen der älteren Generation aufmerksam zu ma­chen, an Lösungen und Verbesserungen aktiv mitzuarbeiten. Das Gremium setzt sich für die Zu­sammenarbeit mit Seniorengruppen, Ämtern, Wohlfahrtsverbänden und -organisationen ein.