Im Zusammenhang mit dem geplanten Wohnquartier in der Marienburger Straße, den Mariengär­ten, und weiterer Bauprojekte / Verdichtungen in Bogenhausen erläuterten unlängst Vertreter des Planungsreferats und des Referats für Bildung und Sport (RBS) im zuständigen Untergremium Bildung des Bezirksausschusses die künftige Schulversorgung. Ob der Angaben waren die Lo­kalpolitiker überrascht als auch konsterniert.

Durch den erwarteten Zuzug von Bürgern wird seitens der Verwaltung erwartet, dass die Schü­lerzahlen ansteigen – eine Aussage, die jeden Kommentars entbehrt. Wegen des Anstiegs liefen Überlegungen, Umsprengelungen vorzunehmen, und zwar an der Ruth-Drexel-Grundschule in Ver­bindung mit der Grundschule Knappertsbuschstraße sowie vorhandene Container aufzustocken (beispielsweise an der Ostpreußenschule).

Zu den Umsprengelungen erklärte Ausschussvorsitzende Elisabeth Pangerl (CSU): „Genau das wollen wir nicht!“ Bei den Hochrechnungen bzw. Prognosen werden laut den Referatsleuten „neben den Zuzügen auch alle zwei Jahre Abgleiche mit dem Einwohnermelderegister vorgenommen.“ Da­rauf basierend werden die erwarteten Schülerzahlen ermittelt und bei den Planungen berücksichtigt.

Die Ostpreußenschule soll, so fordern es die Lokalpolitiker, soll „überplant, erweitert oder neu gebaut“ werden.     Archivfoto: hgb

Die Einwände und Anmerkungen der Bogenhauser Kommunalpolitiker in sechs Punkten entspre­chend der Angaben des Protokolls der Sitzung:

• Wenn je Raum eine Klasse gerechnet wird und nur 20 Räume vorhanden sind, werden offenbar 20 Klassen untergebracht. Auf Nachfrage wurde geantwortet, dass neben den 20 Klassenräumen Sonderräume, beispielsweise Werkunterricht, vorhanden seien.

• Mehr Container auf dem Schulhof bedeuten hohe Kosten und gleichzeitig eine weitere Einschrän­kung der Freiräume für Schüler auf dem Pausenhof. Deshalb wird gefordert, die Ostpreußenschu­le auf jeden Fall zu überplanen, zu erweitern oder neu zu bauen.

• Mit sinkenden Schülerzahlen ist aus Sicht der Ausschussmitglieder nicht zu rechnen, dass der 13. Stadtbezirk immer mehr Bewohner hat und hier keine Reduzierung wie in anderen Stadtbezirken nahe liegt. Deshalb sind Containerlösungen keine zukunftsorientierte Lösung.

• Schulgebäude sollen künftig so errichtet werden, dass im Bedarfsfall eine Aufstockung möglich ist (was bei der Ruth-Drexel-Schule wegen fehlender Tragfähigkeit des Bestandsgebäudes nicht machbar ist).

• Bei der weiteren Errichtung von Containeranlagen sind Hitzeprobleme im Sommer und mögliche Kälte im Winter zu berücksichtigen.

• Ab 2026 besteht ein Ganztags-Rechtsanspruch. Dies zieht einen erhöhten Platzbedarf nach sich, der bei weiteren Planungen unbedingt zu berücksichtigen ist.