Seit acht Jahren (!) zieht sich inzwischen der geplante Neubau für den Kindergarten und Jugendtreff Muspillistraße (im alten Schulhaus) im Bürgerpark Oberföhring schon hin. Landtagsabgeordneter und CSU-Fraktionssprecher Robert Brannekämper, Bezirksausschuss-Vorsitzender Florian Ring, Stadtrat Jens Luther und Lokalpolitikerin Elisabeth Pangerl forderten deshalb jetzt per Antrag im Kommunalparlament: „Neubau des Kindergartens und Jugendtreffs Muspillistraße endlich umsetzen.“ Grüne und „Rote“ lehnten den mit 19 Ja-Stimmen verabschiedeten Antrag ab:
„Der Bezirksausschuss beauftragt die zuständigen Referate den Neubau für den Kindergarten und Jugendtreff im alten Schulhaus in der Muspillistraße 27 wie geplant im Bürgerpark Oberföhring in das nächste Kitabauprogramm aufzunehmen, damit hier endlich Barrierefreiheit hergestellt wird und die Freiwillige Feuerwehr München, Abteilung Oberföhring, mit der Sanierung und Umbaumaßnahmen am Standort Muspillistraße 25 beginnen kann.“
In der Begründung wird ausgeführt: Seit Jahren klagen die Betreiber des Kindergartens und Jugendtreffs im alten Schulhaus in der Muspillistraße 27 im alten Ortskern von Oberföhring über den Zustand desGebäudes.2016 wurde bereits beschlossen, dass die beiden Einrichtungen in der Muspillistraße wegen erheblichen Mängeln bei der Barrierefreiheit einen Neubau im Bürgerpark erhalten, um hier den Ansprüchen eines modernen Kindergartens und zeitgenössischen Jugendtreffs gerecht zu werden. Zugleich wird das alte Schulgebäude benötigt, um die Raumnot der Freiwilligen Feuerwehr München Abteilung Oberföhring dauerhaft abzustellen und den gewachsenen Aufgabenbereich der Feuerwehr im Katastrophenschutz gerecht zu werden.
Grüne und SPD indes unterstützen den Vorstoß nicht, da laut Protokoll „der Umzug bereits in einer Machbarkeitsstudie enthalten war und die Planungen laufen, sich jedoch durch die notwendigen Absprachen beteiligter Referate kompliziert gestalten.“ Sie plädierten dafür, das Papier in eine „Sachstandsabfrage“ umzuformulieren. – Wie erwähnt: abgelehnt.
Unverständlich: Ein zusätzlicher CSU-Wunsch, den Ersatzneubau und die Instandsetzung des Gerätehauses der Feuerwehr im Mehrjahresinvestitionsprogramm (bis 2017) der Stadt in die Kategorie I einzustellen und damit zu priorisieren sowie 250 000 Euro Planungskosten einzuplanen, wurde von Grün-Rot abgelehnt. Deren Vertreterinnen und Vertreter erklärten sich lediglich zu einer „Stellungnahme“ bereit, was dann auch verabschiedet wurde.