Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) weist darauf hin und bittet, keine Gasflaschen im Restmüll zu entsorgen. Denn: In diesem Jahr kam es bereits zu 15 Betriebsunterbrechungen in den Müllverbrennungsanlagen, die durch Gasflaschen verursacht wurden. Diese Vorfälle gefährden nicht nur die Betriebssicherheit, sie verursachen hohe Kosten und beeinträchtigen die Fernwärmeversorgung der Stadt

Der AWM in einer Pressemitteilung: „Gasflaschen finden in vielen Bereichen des Alltags Verwendung – nicht nur beim Gasgrill-Einsatz, sondern auch bei Campingkochern, als Heliumbehälter zum Befüllen von Luftballons oder in Wassersprudelgeräten. In jüngster Zeit hat die Nutzung von Lachgas als Rauschmittel unter Jugendlichen zugenommen, was zudem zu einer erhöhten Anzahl an entsorgten Lachgasbehältern führt.“

Und weiter: „Die unzulässige Entsorgung von Gasflaschen im Restmüll führt zu erheblichen Problemen in den Müllverbrennungsanlagen. Wenn eine Gasflasche im Müllkessel explodiert, entsteht eine Druckwelle, die eine automatische Schutzabschaltung auslöst und Schäden an den Verbrennungsrosten verursacht. Diese Schäden erfordern Reparaturen, die den Betrieb der Müllkessel für 48 bis 72 Stunden unterbrechen. Während dieser Zeit kann kein Müll thermisch verwertet werden.“

Erklärend heißt es dazu: Bei Gasflaschen wird zwischen Pfand- und Einwegflaschen unterschieden. Pfandflaschen sollen beim Händler zurückgegeben werden, etwa in Bau- und Supermärkten oder Fachgeschäften. Gegen ein Entgelt werden sie zudem ausschließlich an den beiden Wertstoffhöfen plus (Mühlangerstraße 100 sowie Lindberghstraße 8a) angenommen.

Bei Einwegflaschen wird unterschieden zwischen gefüllten oder teilbefüllten sowie leeren Behältern. Diese können kostenlos an allen Wertstoffhöfen abgegeben werden. Dünnwandige, befüllte Heliumbehälter (wie zum Beispiel für Partyballons) werden gegen eine Aufwandspauschale von fünf Euro angenommen.

Leere Behälter gelten als Verpackungen und werden dementsprechend an den lokalen Wertstoffinseln entsorgt. Einwegflaschen, die größer als die Einwurföffnung der Container (kleiner als 20 Zentimeter) sind, werden kostenlos an den Wertstoffhöfen angenommen. Informationen gibt’s unter awm-muenchen.de/wertstoffhoefe

Kesselluke im Heizkraftwerk Nord: In diesem Jahr gab’s bereits 15 Betriebsunterbrechungen in den Müllverbrennungsanlagen durch explodierende Gasflaschen. Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) bittet: keine Gasflaschen im Restmüll zu entsorgen. Pressefoto: SWM / Felix Steck