Der Prinz-Eugen-Park ist mit dem Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis 2025 in der Kategorie „Wohnumfeld / Arbeitsumfeld“ ausgezeichnet worden. Preisträger ist die Arbeitsgemeinschaft terra.nova Landschaftsarchitektur aus München mit club L94 Landschaftsarchitekten aus Köln, die im Auftrag des Baureferats / Gartenbau die Gestaltung der rund zwölf Hektar großen Grünflächen des Prinz-Eugen-Parks geplant haben. Die Kosten für die Grünanlagen: 15 Millionen Euro.

Die 2023 fertiggestellten Grünflächen in dem neuen Stadtviertel entstanden auf einem Drittel der 30 Hektar großen Fläche der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne. Das Quartier umfasst mehr als 1800 Wohnungen einschließlich einer prämierten ökologischen Mustersiedlung. Prägend ist der wertvolle Baumbestand. Ziel der Planung war es, die vorhandenen Bäume, Wiesen und Biotope größtmöglich zu erhalten und weiterzuentwickeln. Vormals umfasste Park ein Baumbestand von mehr als 2220 Bäumen, von den 2140 erhalten werden konnten. Etwa 390 Bäume wurden neu gepflanzt, so dass es nunmehr etwa 2500 Bäume gibt.

Die dichten Wohncluster liegen eingebettet in den Grünflächen. Dies gibt dem neuen Stadtquartier seine eigene Identität. Zusätzlich schließt der Prinz-Eugen-Park im Norden und Süden an zwei vorhandene Grünzüge an. Die Bewohner können so ein vielfältiges, differenziertes und barrierefreies Angebot an Freizeitmöglichkeiten nutzen.

Die Grünflächen gliedern sich in fünf Teilbereiche: die Grüne Mitte „Angerhain“ mit einem Wasserspielplatz und dem Kletterspielplatz „Biberburg“, den Südflügel mit den Sportterrassen für Jugendliche und Erwachsene, die Biotopentwicklungsfläche im Ostflügel, den Nordflügel mit zwei weiteren Spielplätzen sowie die drei Fugen in Nord-Süd-Richtung zwischen der Bebauung. Mit dem umfangreichen Wegesystem, den Sitz- und Aufenthaltsbereichen, den Holzdecks sowie den vielfältigen Spiel- und Sportflächen wurden Angebote für alle Altersgruppen geschaffen.

Der Deutsche Landschaftsarchitektur-Preis wird seit 1993 alle zwei Jahre vom Bund Deutscher Landschaftsarchitekten vergeben. Der Fokus liegt auf sozial und ökologisch ausgerichteten Konzepten für Siedlungs- und Landschaftsentwicklung sowie einer modernen Freiraumplanung. Gewürdigt werden herausragende, auch konzeptionelle Planungsleistungen, die ästhetisch anspruchsvolle, innovative, ökologische Lösungen aufweisen.

Die ehemalige Prinz Eugen Kaserne wurde ab 1938 von der Luftwaffe der Wehrmacht als Lohengrin-Kaserne errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen US-Truppen die Gebäude. Von 1956 bis April 2009 nutzte die Bundeswehr die Kaserne als Pionierschule. Nachdem die Stadt 2005 das Gelände erworben hatte, wurde es zum Planungsgebiet für ein neues Stadtquartier.

Eine der vielen. Grünflächen im Prinz-Eugen-Park: Ausgezeichnet mit dem Deutschen Land-schaftsarchitektur-Preis 2025. Pressefoto: Peter Schinzler