Gehwegseite

Da schau‘ her, neue Container!“ Der junge Mann mit einer Tasche voller Flaschen war an der Wertstoffinsel in der Daphnestraße genau so überrascht wie der Autor von unser-bogenhausen.de. Was hat es sich mit den grauen Boxen auf sich? Nachfrage beim Abfallwirtschaftsbetrieb (AWM).

Pressesprecherin Kathrin Stanner-Junghanns klärt auf: „Bei den Glascontainern handelt es sich um ein barrierefreies Modell, das die Firma Remondis seit 2023 einsetzt. Im Dezember 2020 hatte der AWM dem Stadtrat vorgeschlagen, einen neuen Containertyp für die Glasentsorgung zu suchen. Dieser sollte Voraussetzungen wie Barrierefreiheit, höchste Lärmschutzklasse, platzsparend und dennoch größtmögliches Volumen sowie robustes Material, Dichtheit, keine Brennbarkeit erfüllen.“

Gehwegseite
Wertstoffinsel an der Daphnestraße: Defekte Altglasbehälter wurden durch neue, graue, lärmmindernde, robuste und barrierefreie Boxen mit zwei Einwurfschächten und Klappdeckel ersetzt.

Und weiter: „Auch eine neue Farbgebung für die Container war angedacht, um das Stadtbild zu verbessern. Nachdem das Modell mit der Stadtgestaltungskommission und dem städtischen Beraterkreis für barrierefreies Planen und Bauen besprochen worden war, verhandelte der AWM erfolgreich mit den Dualen Systemen Deutschland (DSD) über den Einsatz solcher Container. Die für die Glasentsorgung in München zuständige Firma Remondis erklärte sich dazu bereit, kaputte Container durch barrierefreie auszutauschen und solche an neuen Depotstandorten einzusetzen. Seitdem werden die Containermodelle sukzessive getauscht.“

Passend zum Thema Wertstoffinseln ein aktueller Antrag der CSU-Fraktion im Stadtrat: „Altkleider-Container häufiger leeren und sauber halten!“ In der Initiative heißt es:

„Es ist ein Dauerärgernis für viele Münchnerinnen und Münchner: überfüllte und verschmutzte Wertstoffinseln. Die zunehmende Vermüllung ist ein bekanntes, aber bislang nicht nachhaltig gelöstes Problem. In letzter Zeit fällt auf, dass nicht mehr nur Glas- und Kunststoffcontainer, sondern auch Altkleidercontainer überquellen. Deshalb häufigere Leerungen!“

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Die neuen Altglasbehälter an der Daphnestraße können nur von der Gehwegseite aus benutzt werden – der Einwurf an der Straßenseite ist wie bisher nicht möglich. Fotos: hgb

Und weiter: „Die Sammelbehälter für gut erhaltene Altkleider werden teilweise vom AWM selbst betrieben. Es wird daher gefordert, dass der Oberbürgermeister sich beim AWM für mehr Sauberkeit an den Sammelstellen einsetzt. Offenbar wurde im Sommer mehr Kleidung abgegeben. Viele Menschen haben ihre überschüssige Kleidung einfach neben den Container gelegt, was wiederum andere dazu angestiftet hat, dort ebenfalls ihren Müll zu deponieren. Das möchten das nicht hinnehmen und fordern mehr Sauberkeit und häufigere Leerungen. Zudem soll eine stichprobenartige Überwachung der Container geprüft werden. Dies könnte dann auch als Vorbild für die Entsorgungsunternehmen Remondis und Wittmann dienen, die für viele Wertstoffinseln im Stadtgebiet zuständig sind.“