Man hörte zu und staunte und staunte und fragte sich im Bezirksausschuss: Was soll denn das für Bogenhausen? „Vorstellung des Stadt und Land München Ost e.V.“, kurz OstAllianz. Geschäftsführer Christian Koch stellte jetzt im Kommunalparlament das Bündnis – Sitz ist im Rathaus Vaterstetten – vor. Gleichwohl: Kaum einer hat je die Vernetzung so richtig wahrgenommen, die aus Mitgliedsbeiträgen, lies Steuergeld, finanziert wird.
Die OstAllianz ist ein Bündnis von gerade mal zwölf Kommunen aus drei Landkreisen – Aschheim, Feldkirchen, Kirchheim und Haar (Landkreis München) sowie Vaterstetten, Poing, Anzing, Forstinning, Markt Schwaben, Pliening und Finsing (Landkreis Ebersberg) plus die Stadt München (Bezirksausschüsse Bogenhausen und Trudering-Riem).
Angelika Pilz-Strasser, Grüne-Stadträtin und Mitglied des Bogenhauser Kommunalparlaments, hatte vor drei Jahren den Vertrag in Vertretung des Oberbürgermeisters im Namen der Stadt unterzeichnet. Seinerzeit bezeichnete sie es als wichtige Aufgabe und Herausforderung, den Nahverkehr zu gestalten und auszubauen. Der Osten Münchens entwickle sich rasant, der Siedlungsdruck sei hoch, neue Wohn- und Gewerbegebiete würden entstehen. Infrastrukturprojekte mit Reibungspunkten gebe es viele.
Zwei Beispiele: Die geplante Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme (SEM) im Nordosten von Bogenhausen, die an Aschheim grenzen wird oder die mehr als umstrittene Vision Radschnellverbindung von der Stadtmitte quer durch Bogenhausen nach Markt Schwaben.
Zweck des Vereins laut Satzung „ist die städte- und gemeindeübergreifende Zusammenarbeit auf dem Gebiet der räumlichen Entwicklung zur Umsetzung gemeinsamer Ziele und Maßnahmen im Raum München Ost“. Die OstAllianz soll Plattform für Mitglieder, Interessierte und Partner sein, um die interkommunale Zusammenarbeit in der Region zu stärken und zu fördern. Sie dient als Forum für den Austausch und die Koordination von Aktivitäten zwischen den Mitgliedsgemeinden. Dazu Koch: „Einfach mal miteinander reden, über kommunale Schatten springen.“

