22.08.2014

Die durch zunehmenden Verkehr entstandenen Gefährdungen und die Stauproblematik auf der Richard-Strauss-Straße lassen CSU-Lokalpolitiker Peter Reinhardt nicht ruhen. Immer mehr Autofahrer meiden wegen Stauungen, vor allem in den Morgen- und Abendstunden, den Tunnel und weichen den Behinderungen oberirdisch aus, so dass dort auch Rückstaus entstehen. Im Bezirksausschuss (BA) forderte er: „Die Planungsfehler müssen behoben und auf Höhe der Lisztstraße wenn schon kein ampelgesteuerter so zumindest ein gesicherter Übergang angelegt werden. Die Straße ist dort, beim Supermarkt, breit genug, dass eine Mittelinsel installiert werden kann.“

Anlass für die erneute Initiative von Reinhardt sind Antwortschreiben des Baureferats bzw. des Kreisverwaltungsreferats (KVR) an den BA: „Das KVR hat den Antrag bereits am 7. Dezember 2011 behandelt. Es besteht derzeit kein Bedarf für eine Lichtsignalanlage.“ Aber: „Der Bau einer Lichtsignalanlage wurde für das stadtweite Bewertungsverfahren vorgemerkt.“ Weiter heißt es: „Für die Anlage einer Mittelinsel wäre die Oberfläche der Richard-Strauss-Straße mit erheblichem Aufwand umzubauen. Betroffen wären Fahrbahn, Parkbucht, Rad- und Gehweg, Begrünung, Beleuchtung und Entwässerung.“ Und laut Verkehrsbehörde bestünden „keine Defizite hinsichtlich der Verkehrssicherheit.“ Ein objektiver oder gar dringlicher Bedarf bestehe nicht.

Zur Stauproblematik führt das KVR aus: „Die Dimensionierung der Richard-Strauss-Straße erfolgte auf Grund eines Verkehrsgutachtens, das nach der Tunneleröffnung für die morgendliche Hauptverkehrszeit auf Höhe der Mühlbaurstraße eine Belastung von 200 Kfz pro Stunde in Richtung Norden und von 310 Kfz pro Stunde in Richtung Süden prognostizierte.“ So weit, so gut. Doch die Gutachter haben offensichtlich den Faktor Mensch übersehen, nicht gerechnet, eher geschätzt – und lagen weit daneben. Das bestätigt das KVR: „Diese Verkehrsbelastungen werden inzwischen häufig um ein Vielfaches überschritten, da viele Fahrer bei Stauwarnung nicht in den Tunnel einfahren, sondern diesen oberirdisch zu umgehen versuchen.“ Zu den so genannten Kaphaltestellen für Busse, also ohne Haltebuch, meint die KVR-Abteilung Verkehrssteuerung: „Diese sind für die Stauungen nicht ursächlich. Bei einem Takt von zehn Minuten und einer Haltestellen-Aufenthaltszeit von circa 15 Sekunden reduziert sich die mögliche Grünzeit für den Fahrverkehr je Umlauf um zwei Sekunden, es könnte also nur ein Fahrzeug mehr den Kreuzungsbereich passieren, wenn die Kaphaltestellen zu Bushaltebuchten umgebaut würden. Den Umbau kann das KVR deshalb nicht befürworten.“

Ob’s sich in Zukunft bessert, wird sich zeigen. Denn „weitere verkehrliche Maßnahmen zur Staubekämpfung bieten sich derzeit nicht an. Deshalb empfiehlt das KVR, zunächst die Auswirkung des Umbaus Isarring/Ifflandstraße abzuwarten. Durch den dann zu erwartenden geringeren Verkehrsdruck im Bereich der Richard-Strauss-Straße müsste sich die Situation an den heutigen Problemstellen entspannen.“ Doch wann der Isarring entschärft wird – das steht (noch) in den Sternen.