Die erste von acht Stationen des Mietradsystems MVG Rad in Bogenhausen ist eingerichtet: Am Böhmerwaldplatz, direkt vor dem U-Bahnzugang und der Haltestelle der Buslinie 59. Damit sind in München nach dem Start Anfang Oktober 45 der geplanten 125 Ausleihstandorte mit mehr als 1200 vorgesehenen Rädern in Betrieb.

Bis Ende kommenden Jahres sollen im 13. Stadtbezirk weitere sieben Stationen entstehen: Im Arabellapark (an der Stirnseite des Busbahnhofs parallel zur Elektrastraße), in Daglfing (Areal bei den Fahrradständern am S-Bahnhof), am Herkomerplatz (am Parkplatzrand des Gründreiecks), in Johanneskirchen (vor den bestehenden, überdachten Radl-Ständern), am Prinzregentenplatz (am Anfang der Mühlbaurstraße), in St. Emmeram (im hinteren Bereich hin zur Oberföhringer Straße) und im Prinz-Eugen-Park (nach dem Bau des Wohnquartiers).

An den Stationen können die MVG-Räder schnell und einfach ausgeliehen und mit Preisvorteil zurückgegeben werden. Für die Rückgabe an einer Station erhalten Nutzer nämlich bis zu zehn Freiminuten für künftige Fahrten. Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, dass die Kunden – in­zwischen sind mehr als 14 000 registriert – ein Rad innerhalb des Rückgabegebiets frei im öffentlich zugänglichen Raum abzustellen und dort die Miete zu beenden.

Die erste von geplanten acht MVG-Mietradstationen in Bogenhausen wurde am Böhmerwaldplatz beim Zugang zur U4 eingerichtet.
Die erste von geplanten acht MVG-Mietradstationen in Bogenhausen wurde am Böhmerwaldplatz beim Zugang zur U4 eingerichtet.

Und wie funktioniert das Ausleihen? Wer eines der Acht-Gang-Räder mit leicht verstellbarem Sattel mieten will, benötigt die kostenlose App „MVG more“ auf seinem Smartphone.

Nach der (einmali­gen) Registrierung bekommt man via GPS alle verfügbaren MVG-Räder in der Nähe angezeigt.

Per Klick auf den „Miet-Button“ in der App beginnt die Miete und man erhält einen PIN-Code zugestellt, mit dem man das Schloss des Rads öffnen kann.

Die Nutzung eines MVG-Rads kostet rund acht Cent pro Minute, Besitzer eines IsarCardAbos sowie Studenten teilnehmender Hochschulen zahlen fünf Cent pro Minute. Man kann sich auch eine Jahreskarte kaufen: Für 48 Euro im Jahr erhält man 30 Freiminuten pro Tag.

Die Investitionen für das auf zehn Jahre angesetzte Vorhaben, in erster Linie für den Kauf der Räder, die Einrichtung der Leihstationen und das notwendige Computersystem, betragen rund 6,7 Millionen Euro. Hinzu kommen die jährlichen Betriebskosten. Kalkuliert sind sie mit einer hohen sechsstelligen Summe.